Eine Welt voller Wunder
Herzlich Willkommen auf dieser Website! Hier erfährst du alles über meine Rinder und mich, unsere Geschichte, unsere Projekte und vieles mehr. Viel Freude dabei!
Fotokalender 2025
Unser erster Fotokalender ist fertig und jetzt verfügbar!
Preis: 21;00
Preis für Paten und Unterstützer: 14;99
Aufruf
Der Winter steht uns jetzt schon bevor. Ich mache mir viele Gedanken. Diesmal nicht wegen der Stallarbreit, die hat mich die letzten Jahre echt überwältigt. Nein, dieses Jahr kann Elfi mit ihrer Herde zum Glück bei unserem Nachbarn im Stall sein. Sie werden dort versorgt. Dafür zahle ich natürlich angemessen und das ist mehr, als wenn ich sie selbst versorge.
Meine Rinder haben nicht genügend Paten, einige haben wir verloren. Ich bin dringend auf der Suche. Ich hoffe, auf diesem Wege Paten oder Spender zu finden, um genügend Geld für den Winter zusammenzubekommen. Es ist eine riesige Chance und eine unheimliche Erleichterung, dass ich die eine Herde in unserer Nähe unterbringen kann, aber sie nicht selber versorgen muss. Alles andere wäre viel zu viel. Das ist eine super gute Lösung für uns. Ich möchte aber vorbereitet sein. Es handelt sich insgesamt mit allen Tieren um ca. 1500€ im Monat allein für die Unterbringung. Die Futterkosten für die Rinder bei mir zu Hause kommen Ende des Winters noch oben drauf. Wer hat ein paar Euro über ?
Wer kennt Unterstützer, Projekte etc., Möglichkeiten, um dieses Projekt zu finanzieren?
Schön, dass du zu uns gefunden hast!
Bist du vielleicht als Spaziergänger über den QR-Code auf diese Website gestoßen?
Bitte beachte, dass es sich bei diesen Rindern größtenteils um traumatisierte Tiere handelt, die ihre Ruhe brauchen. Bitte füttere sie auf keinen Fall! Fotografiere sie nicht und sieh sie nicht direkt und lange an. Das bedeutet Stress für die Tiere. Halte Abstand zu ihnen. Danke!
Meine Philosophie
Meine Rinder sind Individuen, eigenständige Persönlichkeiten, die mit meiner Unterstützung ein relativ natürliches Leben leben können. Ich habe sie alle aus schlechten Verhältnissen gekauft oder vor der Schlachtung bewahrt. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie wurden als Nutztiere gehalten und haben ihren Weg zu mir gefunden und sind nun Lebenstiere, Haustiere, meine Freunde, meine Familie. Ich begegne ihnen auf Augenhöhe. Meine Rinder leben in Familienverbänden, die zusammenbleiben, Freundschaften bleiben bestehen, weil ich sie nicht auseinanderreiße. Meine Rinder treffen, so gut es geht, Entscheidungen über ihr Leben selber. In einer Welt voller Gefahren, wie Menschen, Straßen, Autos, Müll, Maschinen etc., ist es schwer, ihnen das Leben zu geben, dass sie verdienen. Das wäre ein Leben in Freiheit, ein Leben, in dem sie nicht auf den Menschen angewiesen sind. Doch ich gebe mir Mühe, so nah wie möglich daran zu kommen, sie so frei, wie es mir möglich ist, leben zu lassen.
Auf Augenhöhe begegnen bedeutet auch, ein Teil ihrer Herde zu sein, von ihnen zu lernen. Auf dieser Website möchte ich meine Tiere vorstellen, jedem einzelnen von ihnen eine Plattform geben, denn sie sind so besonders, so einzigartig! Und sie tragen gemeinsam mit mir und unserer Geschichte die Botschaft in die Welt: Respekt und Würde allen Lebewesen!
Sie sind alle nur ihretwegen hier, nicht für uns. Genauso wie wir unseretwegen hier sind.
Und wir können alle einen Beitrag für unsere Umwelt, die Welt um uns herum, leisten.
Ist das nicht schön?
Ich liebe es, hier zu sein, einfach um meine Erfahrungen zu machen.
Lassen wir die Tiere genau das auch tun.
Lassen wir sie das Leben genießen, mit all seinen Facetten. Lassen wir sie selbst entscheiden. Lassen wir sie in Frieden leben, so wie wir es auch tun wollen.
Über uns
Wiedersehen nach 7 Jahren!
Nach 7 Jahren wieder vereint 😭❤️
Am Donnerstag war ein besonderer Tag. Ein Tag, auf den ich so lange gewartet habe. Lina hat ihre Mutter Fiene nach fast genau 7 Jahre wiedergetroffen und ihren Vater Billy kennengelernt ❤
Und auch für Noni war es ein besonderes Wiedersehen mit Billy nach 8 Jahren und seiner damals besten Freundin Fiene nach 7 Jahren.
Zur Geschichte:
Mein Opa hatte im Juni 2016 Billy als Bullen zum einmaligen Züchten gekauft. Fiene wurde kurz darauf tragend. Doch mein Opa starb in der Zeit und meine Oma führte das aus, was er vorgesehen hatte. Sie verkaufte Billy nach zweieinhalb Monaten wieder an den Viehhändler. Billy war mir aber in der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Alle sagten, er könnte so gefährlich sein, weil er ein Bulle war, aber ich schenkte ihm mein Vertrauen und erlebte wunderschöne Momente mit ihm. Ich sagte dem neuen Besitzer, dass ich ihn irgendwann kaufen würde, wenn er ihn nicht mehr haben wollen würde.
Im April 2017 wurde dann unsere kleine Lina geboren. Aufgrund einiger Komplikationen und unserer Unerfahrenheit und weil wir ohne meinen Opa ziemlich aufgeschmissen waren, kam es dazu, dass wir Lina von Fiene trennten und mit der Flasche aufzogen, was ich heute bereue. Aber es war der Weg, den wir mit ihr gegangen sind und deshalb haben Lina und ich wahrscheinlich auch so eine enge Bindung. Fiene hat ihre Tochter trotzdem sehr geliebt und sie kamen auch schnell wieder zusammen, sodass Lina trotzdem irgendwie bei ihrer Mutter aufwachsen konnte, wenn auch ohne die wichtige Bindung durch das Säugen.
Die Zucht wurde dann eingestellt und meine Oma verkaufte Fiene im Dezember 2017. Ich konnte ein geeignetes Zuhause für Fiene und ihre Mutter Klara im Bergischen Land finden, was übrigens auch der Grund ist, weshalb ich 2019 mit Noni und Lina hierher gezogen bin:) Dort blieb Fiene drei Jahre. Klara starb 2021 und Fiene musste 2020 dort ausziehen. Ich kaufte sie und brachte sie in den Pensionstall, indem ich auch Billy Ende 2019 gebracht hatte, nachdem ich ihn gekauft hatte, weil er geschlachtet werden sollte. Die beiden haben sich damals sofort wiedererkannt und waren immer zusammen.
Dieses Jahr im Herbst habe ich sie dann endlich zu mir nach Hause geholt. Nach so langer Zeit, die ich und auch Noni und Lina von ihnen getrennt waren, sind sie endlich nach Hause gekommen und jetzt war es auch endlich so weit, dass sie sich alle wiedergesehen haben. Und ja, sie haben sich alle wiedererkannt. Nach all den Jahren, des engen Zusammenlebens mit meinen Rindern, wodurch ich vor allem Noni und Lina ganz genau kenne, kann ich an ihren Reaktionen und ihrem Verhalten erkennen, dass sie sich alle wiedererkannt haben. Ich meine, wer würde seine eigene Tochter nicht erkennen? Wenn es nicht das Aussehen ist, dann ist es das Gefühl und die Energie. Rinder erkennen immer das Gefühl wieder, dass sie mit jemandem hatten, ob es Menschen oder Tiere sind.
Billy und Lina kannten sich noch nicht, aber verstehen sich sehr gut. Lina legt sich ständig mit ihm an und die beiden kämpfen dann miteinander :D
Es ist wirklich ein besonderes Erlebnis für uns und ich habe das Gefühl, jetzt ist endlich alles gut, jetzt können wir ankommen. Jetzt sind wir alle zu Hause. Und zwar in einem Zuhause, dass ich uns ausgesucht und aufgebaut habe. Das ist ein wunderbares Gefühl und ich bin unendlich dankbar dafür ❤
Emilio,Fuego und Nayeli kommen zurück zu ihrer Familie
21.11.2024
Nach nun zwei Monaten sind Emilio, Nana und Fuego wieder zurück bei Elfi und der Herde. Ich hatte die Drei im September auf eine meiner großen Sommerweiden gebracht, wo sie mit meinen Rindern Noni, Lina und Jaro zusammenwaren. Warum ich das gemacht habe, erläutere ich im Beitrag vom 02.10.2024. Das Verladen und der Transport zum Stall waren äußerst stressig, aber dank der Hilfe einiger rindererfahrener Menschen haben wir es geschafft. Elfi hat sich gefreut, ihre Söhne wiederzusehen. Es ist auch bald wieder alles beim Alten gewesen und alle verstehen sich super. Nur Nana ist nach wie vor rangniedrig und hat es im Stall nicht leicht. Ich werde es beobachten. Zunächst sind alle erstmal zufrieden und wohlauf. Es war also ein erfolgreiches Abenteuer :)
Maja ist endlich zu Hause
19.11.2024
Am Samstag ist unsere kleine Maja Luisa ausgezogen. Sie hat ein neues Zuhause auf dem Lebensmuhthof gefunden. Dort wird es ihr gut gehen. Die Umstände und Gegebenheiten bei mir zu Hause und jetzt im
Winterstall waren einfach keine guten Voraussetzungen für Maja, um gesund groß zu werden. Sie hat schon so viel in ihrem kurzen Leben erlebt. Sie ist so eine zarte, kleine Kuh und meine Herde ist einfach zu groß und ruppig und der Stall im Moment viel zu eng. Sie hatte dadurch mehr Stress, als sie verkraften kann und mir ist klargeworden, dass sie einen Ort mit Rindern in ihrer Größe und ihrem Alter braucht und vor allem einen Ort, an dem man sich anständig um sie kümmern kann. Ich habe nicht die besten Möglichkeiten, um ein kleines, scheues Kalb beispielsweise täglich einzusperren, um es zuzufüttern usw. Das muss ich mir einfach eingestehen. Dafür ist mein Konzept nicht ausgelegt.
Da Maja der Tod ihrer Mutter und der Umzug mit der Futterumstellung etc. schon zugesetzt hatten, war der Rest einfach noch unnötiger, nicht zu bewältigender Ballast.
Der Transport hat wunderbar funktioniert. Danke an dieser Stelle an Svantje, dass du diese weite Fahrt für uns auf dich genommen hast und Maja sicher nach Hause gebracht hast!
Auch das Verladen war kein Problem. Elfi hat Maja ganz ruhig auf den Anhänger geführt und Maja ist ruhig drin geblieben, bis die Klappe zu war und Elfi hat wieder umgedreht und ist gegangen. Das war wirklich sehr beeindruckend und hat mich sehr berührt ❤
Nun wird sie es sehr gut haben. Ich bin sehr dankbar, dass sie nun endlich zu Hause ist und bei bester Fürsorge ankommen kann.
Aber auch für die zwei Monate, die sie bei uns war, bin ich dankbar. Diese kleine wunderbare Kuh… ich habe sie sehr ins Herz geschlossen.
Maja braucht noch dringend Paten.
Veränderungen
05.11.2024
Gestern sind Elfi und ihre Familie in den Winterstall gezogen. Das ist seit drei Jahren der erste Winter, den sie woanders verbringen. Ich habe im Frühjahr entschieden, dass ich die Versorgung nicht mehr alleine stemmen möchte und auch nicht kann und sie deshalb den Winter über in Pension gegeben, wo sie versorgt werden. Ich bin zufrieden mit der Entscheidung, auch wenn es natürlich nicht das ist, was ich mir eigentlich für meine Tiere wünsche. Eigentlich hätte ich sie natürlich alle gerne bei mir zu Hause und nicht im Stall, aber das sprengt leider einfach den Rahmen. Zumal ich beschlossen hatte, dass ich endlich meine Rinder Billy und Fiene, die Eltern meiner Kuh Lina, bei mir haben möchte. Billy hat fünf und Fiene vier Jahre in einem Pensionsstall weit weg von mir gelebt. Das Ziel und der Wunsch waren immer, sie irgendwann zu mir zu holen und jetzt war es endlich an der Zeit und ich habe sie heute bei mir zu Hause auf dem Hof empfangen. Sie werden den Winter über mit Noni, Lina und Jaro verbringen. Je nach dem, wie Fiene sich im
Bezug auf ihre Verletzung aus dem letzten Jahr und wie sich die Herdendynamik entwickelt, bleiben sie entweder den Sommer über auch bei mir zu Hause oder ziehen mit Noni und Lina auf die Sommerwiesen. Jaro wird im Frühjahr zu seiner Besitzerin zurückkehren.
Es verändert sich also viel und ich bin gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Alle Rinder, die nun umgezogen sind, leben sich gut ein. Ich bin sehr froh mit allen Entscheidungen und sehr dankbar für alle eure Unterstützung. Ohne die wäre das nicht möglich gewesen. Danke an alle Menschen, die uns unterstützen und auf diesem Weg begleiten.
Auf neuen Wegen
02.10.2024
Vor einer Woche sind Emilio, Fuego und Nayeli auf eine andere Weide gezogen, wo sie bis zum Winter bleiben sollen, denn die dreijährigen Jungs sollen langsam von Mama Elfis Milch entwöhnt werden.
Elfi hat Emilio und Fuego so liebevoll großgezogen und jetzt ist es an der Zeit, eigene Wege zu gehen, zumindest für eine Weile. In der Natur wären sie schon längst auf Abenteuerreise. Ich habe diese Wiese jedes Jahr, aber ich habe auch noch andere und dieses Jahr war es so viel Gras, sodass mir der Bauer angeboten hat, kostenlos ein paar weitere Tiere auf seine Weiden zu bringen. Ich habe lange überlegt, ob ich es machen soll und habe es kaum übers Herz gebracht, sie von der Herde zu trennen, aber es fühlte sich gleichzeitig sehr nötig an. Nayeli ist als Begleitung für die Zwei mitgekommen. Emilio ging es sehr schlecht mit dieser Veränderung und er konnte gar nicht zur Ruhe kommen, deshalb habe ich meine erfahren Rinder Noni, Lina und Jaro zu ihnen gebracht, da sie eh in der Nähe waren. Jetzt hat sich die Lage deutlich entspannt und der kleinen Herde geht es gut. Elfi bildet die Milch zum Glück problemlos zurück.
In ein bis zwei Monaten kommen die Drei dann voraussichtlich wieder zurück nach Hause.
Vor einer Woche sind Emilio, Fuego und Nayeli auf eine andere Weide gezogen, wo sie bis zum Winter bleiben sollen, denn die dreijährigen Jungs sollen langsam von Mama Elfis Milch entwöhnt werden.
Elfi hat Emilio und Fuego so liebevoll großgezogen und jetzt ist es an der Zeit, eigene Wege zu gehen, zumindest für eine Weile. In der Natur wären sie schon längst auf Abenteuerreise. Ich habe diese Wiese jedes Jahr, aber ich habe auch noch andere und dieses Jahr war es so viel Gras, sodass mir der Bauer angeboten hat, kostenlos ein paar weitere Tiere auf seine Weiden zu bringen. Ich habe lange überlegt, ob ich es machen soll und habe es kaum übers Herz gebracht, sie von der Herde zu trennen, aber es fühlte sich gleichzeitig sehr nötig an. Nayeli ist als Begleitung für die Zwei mitgekommen. Emilio ging es sehr schlecht mit dieser Veränderung und er konnte gar nicht zur Ruhe kommen, deshalb habe ich meine erfahren Rinder Noni, Lina und Jaro zu ihnen gebracht, da sie eh in der Nähe waren. Jetzt hat sich die Lage deutlich entspannt und der kleinen Herde geht es gut. Elfi bildet die Milch zum Glück problemlos zurück.
In ein bis zwei Monaten kommen die Drei dann voraussichtlich wieder zurück nach Hause.
Ohrmarkenhorror
15.09.2024
Lina und ich haben eine furchtbare Zeit durchgemacht. Lina hatte beide Ohrmarken verloren und da es eine so gut wie unumgängliche Vorschrift ist, musste ich ihr neue stechen. Ich habe die alten Löcher genommen. War nicht schön, aber hat irgendwie geklappt. Nach wenigen Tagen habe ich etwas Wundflüssigkeit und Blut festgestellt, was ich darauf zurückgeführt habe, dass das Loch durch den Stich geweitet wurde und dadurch das Ohr leicht verletzt sein musste. Ich wollte sie in Ruhe lassen und erstmal abwarten. Nach ca. zwei Wochen habe ich aber gesehen, dass sich die Marken ins Ohr reinzogen und es blutig war. Das war am Anfang nicht ersichtlich. Ich habe weiterhin gedacht, dass es verheilen würde, desinfizieren und das wird schon wieder. So ist es meistens! Und ans Rausnehmen habe ich nicht gedacht, weil ich wusste, dass sie dann neue Löcher brauchen würde, was zu dem Zeitpunkt deutlich schlimmer gewesen wäre. Aber später habe ich festgestellt, dass es daran liegt, dass die Marken für Kälber gefertigt sind, deren Ohren sind dünner. Noch dazu saßen Linas Ohrmarken an der Rundung des Ohres, sodas die Ränder oben ins Ohr gedrückt haben und den Knorpel sozusagen verdrängt haben. Die Rundung des Knorpels drückte wiederum gegen die Marke, sodass diese sich zur Seite drehte. Sie zogen sich ins Ohr rein und drückten schmerzhaft den Knorpel weg. Letztendlich wurde es blutig und eitrig und es war klar, dass sie raus müssen. Tierarzt und ich sind zeitlich so schnell nicht zusammengekommen, also habe ich es auf dessen Anraten hin mit einem Seitenschneider alleine versucht. Ich war überzeugt, dass ich besser keinen Tag länger warten sollte. Grundsätzlich traue ich mir solche Dinge zu. Ich hatte die Ohrmarken auch alleine nachgestochen. Ich dachte, es könnte ein Vorteil sein, es ohne einen Tierarzt zu machen, da Lina dabei immer extrem hektisch, scheu und aggressiv ist. Und da ich wusste, dass dagegen kein Schmerzmittel helfen würde, machte ich auch das alleine. Keine Chance, Lina hat sich trotz Fixierung natürlich gewehrt und das Werkzeug war zu breit und Lina zu hektisch. Also habe ich eine Zange extra für solche Zwecke bestellt, die schnell ankam. Dafür gibt es übrigens scheinbar nur 2 im ganzen Internet und ich konnte auch keine Anleitung für die Entfernung von Ohrmarken bei Rindern finden… Nach langem Kampf mit meiner vor Schmerzen und Angst aggressiven Kuh und einem gequetschten Finger später, hatte ich eine Ohrmarke rausgeschnitten. Habe es desinfiziert und wollte auch die Zweite rausnehmen. Eine Stunde lang habe ich das versucht, bis wir beide nicht mehr konnten. Lina hat sich schlimm gewehrt. Mittlerweile hatte sie ihre Aggressionen gegen mich gerichtet und mich mehrfach verletzt. Ich musste sie immer wieder neu fixieren und zurechtweisen. Am Ende ging gar nichts mehr und ich gab auf. Mir war schlecht vor Schuldgefühl und Mitleid und ich war völlig aufgelöst. Meine arme Maus musste so sehr leiden. Ich wollte ihr einen Termin mit dem Tierarzt ersparen. Aber letzten Endes führte daran kein Weg vorbei. Ich versuchte außerdem das Veterinäramt um Rat zu bitten und fragte auch nach einer Vergehensweise. Denn mir war klar: Dieser Kuh setzte ich niemals wieder neue Ohrmarken. Freiwillig habe ich das sowieso noch nie getan. Aber es ist eben etwas, was man einmal macht, weil man es muss und dann ist es wieder gut. Nur bei Lina ist es wie verflucht. Als neugeborenes Kälbchen ließ ich einen Tierarzt kommen, der ihr die ersten Ohrmarken stechen sollte. Ich war zu dem Zeitpunkt 15 Jahre alt, mein Opa war grade gestorben und ich kannte mich überhaupt nicht aus, also gaben meine Oma und ich diese Aufgabe an einen erfahrenen Tierarzt ab, wie wir dachten. Er hatte aber wohl auch keine Ahnung, denn er benutzte die falschen Ohrmarken und eine inkompatible Zange. Mit aller Gewalt drückte er Lina das Plastik ins Ohr. Es blutete schlimm. Ein paar Tage später stellte sich heraus, dass es die falsche Markierung war und wir musste ihr neue Marken stechen. Wir fragten diesmal eine erfahrene Landwirtin. Sie nahm die Dinger raus und stach neue Löcher. Lina hatte seither Löcher in den Ohren, durch die drei Finger passen. Im Alter von 3 Jahren hat sie sich an einem dieser Löcher irgendwo aufgehängt, ich schätze, dass es ein Ast war, und sich das ganze rechte Ohr zerrissen. Die Ohrmarke war in dem Loch darüber aber noch drin. Also hatte ich eine Kuh mit einem noch schlimmer entstellten Ohr, blutend wie verrückt. Der Notdienst vom Tierarzt sagte mir damals, da könne man nichts machen, außer es so zu lassen. Es würde heilen. Tat es auch. Kühe haben enorme Selbstheilungskräfte. Aber schön war es nicht. Dann hatte sie irgendwann beide Ohrmarken verloren, das kann mit der Zeit passieren. Ich wusste, es würde nicht leicht werden, sie nachzustechen, aber mit dem Wissen darum, dass ich die alten Löcher verwenden würde, war der Gedanke und auch die Durchführung erträglich. Zumindest für mich. Für Lina war es natürlich noch viel furchtbarer als für mich. Sie hat mir ihr Vertrauen geschenkt und mich nach mehrmaligem Wehren trotzdem machen lassen und dann kam auch noch sowas dabei heraus. Ihre Ohren sahen und sehen schlimm aus. Bis ich einen Termin mit dem Tierarzt hatte, dauerte es ein paar Tage. Sie musste nach mehreren Versuchen vom Tierarzt sediert werden. Weil sie so aufgebracht war, benötigte sie noch mehr von der Sedierung, die lange anhielt und mir Sorgen bereitete, denn sowas ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich bin in der Nacht zwei Mal bei ihr gewesen, um sie zu überwachen, sie hat es zum Glück gut überstanden. Mit einer leichten Sedierung hätte ich es von Anfang an probieren sollen, das wäre wahrscheinlich das einfachste gewesen. Ihre Ohren heilen langsam ab. Der Tierarzt war wirklich bemüht und hat gute Voraussetzungen für die Heilung geschaffen. Lina hat mich nach jedem Versuch und jeder Behandlung immer wieder nah an sich heran gelassen und jedes Mal wieder hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt. Sie ist nur misstrauisch, wenn ich ihre Ohren anschaue, aber ich darf sie sogar anfassen, nur natürlich nicht an der Wunde selbst. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Schmerzen nachlassen und ich wieder ganz normal mit ihr umgehen kann. Ich bin dankbar, dass wir so eine enge Verbindung haben und sie mir nach all dem noch vertraut und auch mich nicht angreift. Es gibt jetzt eine Sondergenehmigung für sie, sie muss keine Ohrmarken tragen. Aber nicht mit jedem Veterinäramt wäre das so leicht gewesen. Viele beharren darauf, es ist ein Gesetz, eine Pflicht. Der Tierarzt sagte, wir können von Glück sagen, dass das Ohr nicht schlimmer entzündet und der Gehörgang nicht betroffen war, da die Marken recht nah am Gehörgang saßen. Und wenn mir noch einmal jemand sagt, Ohrmarkenstechen wäre für die Tiere wie für uns Ohrringe zu bekommen, dann werde ich mich beherrschen müssen. Es ist nicht das Gleiche! Es ist unfreiwillig. Es ist eine Warenkennzeichnung. Es ist eine Entstellung. Es birgt ein Verletzungsrisiko. Es ist Tierquälerei. Allein der Fakt, dass die Ohrmarken zum Nachziehen nicht für siebenjährige Kühe gemacht sind, ist doch absurd. Nicht nur Lina hatte Probleme, auch Noni und Jaro, nur nicht so schlimm wie sie. Kann bitte ein Umdenken stattfinden? Ich weiß um die Nützlichkeit und vielleicht auch die Notwendigkeit der Kennzeichnung der Tiere. Ich weiß, dass jede andere Kennzeichnung nicht erprobt genug und / oder unpraktisch ist. Aber so wie es ist, kann es nicht bleiben! Auch wenn sie in unserem Land noch als Dinge, als „Nutz“tiere gelten… solange sie leben, sollten wir sie auch wie lebende Wesen behandeln.
Lina und ich haben eine furchtbare Zeit durchgemacht. Lina hatte beide Ohrmarken verloren und da es eine so gut wie unumgängliche Vorschrift ist, musste ich ihr neue stechen. Ich habe die alten Löcher genommen. War nicht schön, aber hat irgendwie geklappt. Nach wenigen Tagen habe ich etwas Wundflüssigkeit und Blut festgestellt, was ich darauf zurückgeführt habe, dass das Loch durch den Stich geweitet wurde und dadurch das Ohr leicht verletzt sein musste. Ich wollte sie in Ruhe lassen und erstmal abwarten. Nach ca. zwei Wochen habe ich aber gesehen, dass sich die Marken ins Ohr reinzogen und es blutig war. Das war am Anfang nicht ersichtlich. Ich habe weiterhin gedacht, dass es verheilen würde, desinfizieren und das wird schon wieder. So ist es meistens! Und ans Rausnehmen habe ich nicht gedacht, weil ich wusste, dass sie dann neue Löcher brauchen würde, was zu dem Zeitpunkt deutlich schlimmer gewesen wäre. Aber später habe ich festgestellt, dass es daran liegt, dass die Marken für Kälber gefertigt sind, deren Ohren sind dünner. Noch dazu saßen Linas Ohrmarken an der Rundung des Ohres, sodas die Ränder oben ins Ohr gedrückt haben und den Knorpel sozusagen verdrängt haben. Die Rundung des Knorpels drückte wiederum gegen die Marke, sodass diese sich zur Seite drehte. Sie zogen sich ins Ohr rein und drückten schmerzhaft den Knorpel weg. Letztendlich wurde es blutig und eitrig und es war klar, dass sie raus müssen. Tierarzt und ich sind zeitlich so schnell nicht zusammengekommen, also habe ich es auf dessen Anraten hin mit einem Seitenschneider alleine versucht. Ich war überzeugt, dass ich besser keinen Tag länger warten sollte. Grundsätzlich traue ich mir solche Dinge zu. Ich hatte die Ohrmarken auch alleine nachgestochen. Ich dachte, es könnte ein Vorteil sein, es ohne einen Tierarzt zu machen, da Lina dabei immer extrem hektisch, scheu und aggressiv ist. Und da ich wusste, dass dagegen kein Schmerzmittel helfen würde, machte ich auch das alleine. Keine Chance, Lina hat sich trotz Fixierung natürlich gewehrt und das Werkzeug war zu breit und Lina zu hektisch. Also habe ich eine Zange extra für solche Zwecke bestellt, die schnell ankam. Dafür gibt es übrigens scheinbar nur 2 im ganzen Internet und ich konnte auch keine Anleitung für die Entfernung von Ohrmarken bei Rindern finden… Nach langem Kampf mit meiner vor Schmerzen und Angst aggressiven Kuh und einem gequetschten Finger später, hatte ich eine Ohrmarke rausgeschnitten. Habe es desinfiziert und wollte auch die Zweite rausnehmen. Eine Stunde lang habe ich das versucht, bis wir beide nicht mehr konnten. Lina hat sich schlimm gewehrt. Mittlerweile hatte sie ihre Aggressionen gegen mich gerichtet und mich mehrfach verletzt. Ich musste sie immer wieder neu fixieren und zurechtweisen. Am Ende ging gar nichts mehr und ich gab auf. Mir war schlecht vor Schuldgefühl und Mitleid und ich war völlig aufgelöst. Meine arme Maus musste so sehr leiden. Ich wollte ihr einen Termin mit dem Tierarzt ersparen. Aber letzten Endes führte daran kein Weg vorbei. Ich versuchte außerdem das Veterinäramt um Rat zu bitten und fragte auch nach einer Vergehensweise. Denn mir war klar: Dieser Kuh setzte ich niemals wieder neue Ohrmarken. Freiwillig habe ich das sowieso noch nie getan. Aber es ist eben etwas, was man einmal macht, weil man es muss und dann ist es wieder gut. Nur bei Lina ist es wie verflucht. Als neugeborenes Kälbchen ließ ich einen Tierarzt kommen, der ihr die ersten Ohrmarken stechen sollte. Ich war zu dem Zeitpunkt 15 Jahre alt, mein Opa war grade gestorben und ich kannte mich überhaupt nicht aus, also gaben meine Oma und ich diese Aufgabe an einen erfahrenen Tierarzt ab, wie wir dachten. Er hatte aber wohl auch keine Ahnung, denn er benutzte die falschen Ohrmarken und eine inkompatible Zange. Mit aller Gewalt drückte er Lina das Plastik ins Ohr. Es blutete schlimm. Ein paar Tage später stellte sich heraus, dass es die falsche Markierung war und wir musste ihr neue Marken stechen. Wir fragten diesmal eine erfahrene Landwirtin. Sie nahm die Dinger raus und stach neue Löcher. Lina hatte seither Löcher in den Ohren, durch die drei Finger passen. Im Alter von 3 Jahren hat sie sich an einem dieser Löcher irgendwo aufgehängt, ich schätze, dass es ein Ast war, und sich das ganze rechte Ohr zerrissen. Die Ohrmarke war in dem Loch darüber aber noch drin. Also hatte ich eine Kuh mit einem noch schlimmer entstellten Ohr, blutend wie verrückt. Der Notdienst vom Tierarzt sagte mir damals, da könne man nichts machen, außer es so zu lassen. Es würde heilen. Tat es auch. Kühe haben enorme Selbstheilungskräfte. Aber schön war es nicht. Dann hatte sie irgendwann beide Ohrmarken verloren, das kann mit der Zeit passieren. Ich wusste, es würde nicht leicht werden, sie nachzustechen, aber mit dem Wissen darum, dass ich die alten Löcher verwenden würde, war der Gedanke und auch die Durchführung erträglich. Zumindest für mich. Für Lina war es natürlich noch viel furchtbarer als für mich. Sie hat mir ihr Vertrauen geschenkt und mich nach mehrmaligem Wehren trotzdem machen lassen und dann kam auch noch sowas dabei heraus. Ihre Ohren sahen und sehen schlimm aus. Bis ich einen Termin mit dem Tierarzt hatte, dauerte es ein paar Tage. Sie musste nach mehreren Versuchen vom Tierarzt sediert werden. Weil sie so aufgebracht war, benötigte sie noch mehr von der Sedierung, die lange anhielt und mir Sorgen bereitete, denn sowas ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich bin in der Nacht zwei Mal bei ihr gewesen, um sie zu überwachen, sie hat es zum Glück gut überstanden. Mit einer leichten Sedierung hätte ich es von Anfang an probieren sollen, das wäre wahrscheinlich das einfachste gewesen. Ihre Ohren heilen langsam ab. Der Tierarzt war wirklich bemüht und hat gute Voraussetzungen für die Heilung geschaffen. Lina hat mich nach jedem Versuch und jeder Behandlung immer wieder nah an sich heran gelassen und jedes Mal wieder hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt. Sie ist nur misstrauisch, wenn ich ihre Ohren anschaue, aber ich darf sie sogar anfassen, nur natürlich nicht an der Wunde selbst. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Schmerzen nachlassen und ich wieder ganz normal mit ihr umgehen kann. Ich bin dankbar, dass wir so eine enge Verbindung haben und sie mir nach all dem noch vertraut und auch mich nicht angreift. Es gibt jetzt eine Sondergenehmigung für sie, sie muss keine Ohrmarken tragen. Aber nicht mit jedem Veterinäramt wäre das so leicht gewesen. Viele beharren darauf, es ist ein Gesetz, eine Pflicht. Der Tierarzt sagte, wir können von Glück sagen, dass das Ohr nicht schlimmer entzündet und der Gehörgang nicht betroffen war, da die Marken recht nah am Gehörgang saßen. Und wenn mir noch einmal jemand sagt, Ohrmarkenstechen wäre für die Tiere wie für uns Ohrringe zu bekommen, dann werde ich mich beherrschen müssen. Es ist nicht das Gleiche! Es ist unfreiwillig. Es ist eine Wahrenkennzeichnung. Es ist eine Entstellung. Es birgt ein Verletzungsrisiko. Es ist Tierquälerei. Allein der Fakt, dass die Ohrmarken zum Nachziehen nicht für siebenjährige Kühe gemacht sind, ist doch absurd. Nicht nur Lina hatte Probleme, auch Noni und Jaro, nur nicht so schlimm wie sie. Kann bitte ein Umdenken stattfinden? Ich weiß um die Nützlichkeit und vielleicht auch die Notwendigkeit der Kennzeichnung der Tiere. Ich weiß, dass jede andere Kennzeichnung nicht erprobt genug und / oder unpraktisch ist. Aber so wie es ist, kann es nicht bleiben! Auch wenn sie in unserem Land noch als Dinge, als „Nutz“tiere gelten… solange sie leben, sollten wir sie auch wie lebende Wesen behandeln.
Lina und ich haben eine furchtbare Zeit durchgemacht. Lina hatte beide Ohrmarken verloren und da es eine so gut wie unumgängliche Vorschrift ist, musste ich ihr neue stechen. Ich habe die alten Löcher genommen. War nicht schön, aber hat irgendwie geklappt. Nach wenigen Tagen habe ich etwas Wundflüssigkeit und Blut festgestellt, was ich darauf zurückgeführt habe, dass das Loch durch den Stich geweitet wurde und dadurch das Ohr leicht verletzt sein musste. Ich wollte sie in Ruhe lassen und erstmal abwarten. Nach ca. zwei Wochen habe ich aber gesehen, dass sich die Marken ins Ohr reinzogen und es blutig war. Das war am Anfang nicht ersichtlich. Ich habe weiterhin gedacht, dass es verheilen würde, desinfizieren und das wird schon wieder. So ist es meistens! Und ans Rausnehmen habe ich nicht gedacht, weil ich wusste, dass sie dann neue Löcher brauchen würde, was zu dem Zeitpunkt deutlich schlimmer gewesen wäre. Aber später habe ich festgestellt, dass es daran liegt, dass die Marken für Kälber gefertigt sind, deren Ohren sind dünner. Noch dazu saßen Linas Ohrmarken an der Rundung des Ohres, sodas die Ränder oben ins Ohr gedrückt haben und den Knorpel sozusagen verdrängt haben. Die Rundung des Knorpels drückte wiederum gegen die Marke, sodass diese sich zur Seite drehte. Sie zogen sich ins Ohr rein und drückten schmerzhaft den Knorpel weg. Letztendlich wurde es blutig und eitrig und es war klar, dass sie raus müssen. Tierarzt und ich sind zeitlich so schnell nicht zusammengekommen, also habe ich es auf dessen Anraten hin mit einem Seitenschneider alleine versucht. Ich war überzeugt, dass ich besser keinen Tag länger warten sollte. Grundsätzlich traue ich mir solche Dinge zu. Ich hatte die Ohrmarken auch alleine nachgestochen. Ich dachte, es könnte ein Vorteil sein, es ohne einen Tierarzt zu machen, da Lina dabei immer extrem hektisch, scheu und aggressiv ist. Und da ich wusste, dass dagegen kein Schmerzmittel helfen würde, machte ich auch das alleine. Keine Chance, Lina hat sich trotz Fixierung natürlich gewehrt und das Werkzeug war zu breit und Lina zu hektisch. Also habe ich eine Zange extra für solche Zwecke bestellt, die schnell ankam. Dafür gibt es übrigens scheinbar nur 2 im ganzen Internet und ich konnte auch keine Anleitung für die Entfernung von Ohrmarken bei Rindern finden… Nach langem Kampf mit meiner vor Schmerzen und Angst aggressiven Kuh und einem gequetschten Finger später, hatte ich eine Ohrmarke rausgeschnitten. Habe es desinfiziert und wollte auch die Zweite rausnehmen. Eine Stunde lang habe ich das versucht, bis wir beide nicht mehr konnten. Lina hat sich schlimm gewehrt. Mittlerweile hatte sie ihre Aggressionen gegen mich gerichtet und mich mehrfach verletzt. Ich musste sie immer wieder neu fixieren und zurechtweisen. Am Ende ging gar nichts mehr und ich gab auf. Mir war schlecht vor Schuldgefühl und Mitleid und ich war völlig aufgelöst. Meine arme Maus musste so sehr leiden. Ich wollte ihr einen Termin mit dem Tierarzt ersparen. Aber letzten Endes führte daran kein Weg vorbei. Ich versuchte außerdem das Veterinäramt um Rat zu bitten und fragte auch nach einer Vergehensweise. Denn mir war klar: Dieser Kuh setzte ich niemals wieder neue Ohrmarken. Freiwillig habe ich das sowieso noch nie getan. Aber es ist eben etwas, was man einmal macht, weil man es muss und dann ist es wieder gut. Nur bei Lina ist es wie verflucht. Als neugeborenes Kälbchen ließ ich einen Tierarzt kommen, der ihr die ersten Ohrmarken stechen sollte. Ich war zu dem Zeitpunkt 15 Jahre alt, mein Opa war grade gestorben und ich kannte mich überhaupt nicht aus, also gaben meine Oma und ich diese Aufgabe an einen erfahrenen Tierarzt ab, wie wir dachten. Er hatte aber wohl auch keine Ahnung, denn er benutzte die falschen Ohrmarken und eine inkompatible Zange. Mit aller Gewalt drückte er Lina das Plastik ins Ohr. Es blutete schlimm. Ein paar Tage später stellte sich heraus, dass es die falsche Markierung war und wir musste ihr neue Marken stechen. Wir fragten diesmal eine erfahrene Landwirtin. Sie nahm die Dinger raus und stach neue Löcher. Lina hatte seither Löcher in den Ohren, durch die drei Finger passen. Im Alter von 3 Jahren hat sie sich an einem dieser Löcher irgendwo aufgehängt, ich schätze, dass es ein Ast war, und sich das ganze rechte Ohr zerrissen. Die Ohrmarke war in dem Loch darüber aber noch drin. Also hatte ich eine Kuh mit einem noch schlimmer entstellten Ohr, blutend wie verrückt. Der Notdienst vom Tierarzt sagte mir damals, da könne man nichts machen, außer es so zu lassen. Es würde heilen. Tat es auch. Kühe haben enorme Selbstheilungskräfte. Aber schön war es nicht. Dann hatte sie irgendwann beide Ohrmarken verloren, das kann mit der Zeit passieren. Ich wusste, es würde nicht leicht werden, sie nachzustechen, aber mit dem Wissen darum, dass ich die alten Löcher verwenden würde, war der Gedanke und auch die Durchführung erträglich. Zumindest für mich. Für Lina war es natürlich noch viel furchtbarer als für mich. Sie hat mir ihr Vertrauen geschenkt und mich nach mehrmaligem Wehren trotzdem machen lassen und dann kam auch noch sowas dabei heraus. Ihre Ohren sahen und sehen schlimm aus. Bis ich einen Termin mit dem Tierarzt hatte, dauerte es ein paar Tage. Sie musste nach mehreren Versuchen vom Tierarzt sediert werden. Weil sie so aufgebracht war, benötigte sie noch mehr von der Sedierung, die lange anhielt und mir Sorgen bereitete, denn sowas ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich bin in der Nacht zwei Mal bei ihr gewesen, um sie zu überwachen, sie hat es zum Glück gut überstanden. Mit einer leichten Sedierung hätte ich es von Anfang an probieren sollen, das wäre wahrscheinlich das einfachste gewesen. Ihre Ohren heilen langsam ab. Der Tierarzt war wirklich bemüht und hat gute Voraussetzungen für die Heilung geschaffen. Lina hat mich nach jedem Versuch und jeder Behandlung immer wieder nah an sich heran gelassen und jedes Mal wieder hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt. Sie ist nur misstrauisch, wenn ich ihre Ohren anschaue, aber ich darf sie sogar anfassen, nur natürlich nicht an der Wunde selbst. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Schmerzen nachlassen und ich wieder ganz normal mit ihr umgehen kann. Ich bin dankbar, dass wir so eine enge Verbindung haben und sie mir nach all dem noch vertraut und auch mich nicht angreift. Es gibt jetzt eine Sondergenehmigung für sie, sie muss keine Ohrmarken tragen. Aber nicht mit jedem Veterinäramt wäre das so leicht gewesen. Viele beharren darauf, es ist ein Gesetz, eine Pflicht. Der Tierarzt sagte, wir können von Glück sagen, dass das Ohr nicht schlimmer entzündet und der Gehörgang nicht betroffen war, da die Marken recht nah am Gehörgang saßen. Und wenn mir noch einmal jemand sagt, Ohrmarkenstechen wäre für die Tiere wie für uns Ohrringe zu bekommen, dann werde ich mich beherrschen müssen. Es ist nicht das Gleiche! Es ist unfreiwillig. Es ist eine Wahrenkennzeichnung. Es ist eine Entstellung. Es birgt ein Verletzungsrisiko. Es ist Tierquälerei. Allein der Fakt, dass die Ohrmarken zum Nachziehen nicht für siebenjährige Kühe gemacht sind, ist doch absurd. Nicht nur Lina hatte Probleme, auch Noni und Jaro, nur nicht so schlimm wie sie. Kann bitte ein Umdenken stattfinden? Ich weiß um die Nützlichkeit und vielleicht auch die Notwendigkeit der Kennzeichnung der Tiere. Ich weiß, dass jede andere Kennzeichnung nicht erprobt genug und / oder unpraktisch ist. Aber so wie es ist, kann es nicht bleiben! Auch wenn sie in unserem Land noch als Dinge, als „Nutz“tiere gelten… solange sie leben, sollten wir sie auch wie lebende Wesen behandeln.
Lina und ich haben eine furchtbare Zeit durchgemacht. Lina hatte beide Ohrmarken verloren und da es eine so gut wie unumgängliche Vorschrift ist, musste ich ihr neue stechen. Ich habe die alten Löcher genommen. War nicht schön, aber hat irgendwie geklappt. Nach wenigen Tagen habe ich etwas Wundflüssigkeit und Blut festgestellt, was ich darauf zurückgeführt habe, dass das Loch durch den Stich geweitet wurde und dadurch das Ohr leicht verletzt sein musste. Ich wollte sie in Ruhe lassen und erstmal abwarten. Nach ca. zwei Wochen habe ich aber gesehen, dass sich die Marken ins Ohr reinzogen und es blutig war. Das war am Anfang nicht ersichtlich. Ich habe weiterhin gedacht, dass es verheilen würde, desinfizieren und das wird schon wieder. So ist es meistens! Und ans Rausnehmen habe ich nicht gedacht, weil ich wusste, dass sie dann neue Löcher brauchen würde, was zu dem Zeitpunkt deutlich schlimmer gewesen wäre. Aber später habe ich festgestellt, dass es daran liegt, dass die Marken für Kälber gefertigt sind, deren Ohren sind dünner. Noch dazu saßen Linas Ohrmarken an der Rundung des Ohres, sodas die Ränder oben ins Ohr gedrückt haben und den Knorpel sozusagen verdrängt haben. Die Rundung des Knorpels drückte wiederum gegen die Marke, sodass diese sich zur Seite drehte. Sie zogen sich ins Ohr rein und drückten schmerzhaft den Knorpel weg. Letztendlich wurde es blutig und eitrig und es war klar, dass sie raus müssen. Tierarzt und ich sind zeitlich so schnell nicht zusammengekommen, also habe ich es auf dessen Anraten hin mit einem Seitenschneider alleine versucht. Ich war überzeugt, dass ich besser keinen Tag länger warten sollte. Grundsätzlich traue ich mir solche Dinge zu. Ich hatte die Ohrmarken auch alleine nachgestochen. Ich dachte, es könnte ein Vorteil sein, es ohne einen Tierarzt zu machen, da Lina dabei immer extrem hektisch, scheu und aggressiv ist. Und da ich wusste, dass dagegen kein Schmerzmittel helfen würde, machte ich auch das alleine. Keine Chance, Lina hat sich trotz Fixierung natürlich gewehrt und das Werkzeug war zu breit und Lina zu hektisch. Also habe ich eine Zange extra für solche Zwecke bestellt, die schnell ankam. Dafür gibt es übrigens scheinbar nur 2 im ganzen Internet und ich konnte auch keine Anleitung für die Entfernung von Ohrmarken bei Rindern finden… Nach langem Kampf mit meiner vor Schmerzen und Angst aggressiven Kuh und einem gequetschten Finger später, hatte ich eine Ohrmarke rausgeschnitten. Habe es desinfiziert und wollte auch die Zweite rausnehmen. Eine Stunde lang habe ich das versucht, bis wir beide nicht mehr konnten. Lina hat sich schlimm gewehrt. Mittlerweile hatte sie ihre Aggressionen gegen mich gerichtet und mich mehrfach verletzt. Ich musste sie immer wieder neu fixieren und zurechtweisen. Am Ende ging gar nichts mehr und ich gab auf. Mir war schlecht vor Schuldgefühl und Mitleid und ich war völlig aufgelöst. Meine arme Maus musste so sehr leiden. Ich wollte ihr einen Termin mit dem Tierarzt ersparen. Aber letzten Endes führte daran kein Weg vorbei. Ich versuchte außerdem das Veterinäramt um Rat zu bitten und fragte auch nach einer Vergehensweise. Denn mir war klar: Dieser Kuh setzte ich niemals wieder neue Ohrmarken. Freiwillig habe ich das sowieso noch nie getan. Aber es ist eben etwas, was man einmal macht, weil man es muss und dann ist es wieder gut. Nur bei Lina ist es wie verflucht. Als neugeborenes Kälbchen ließ ich einen Tierarzt kommen, der ihr die ersten Ohrmarken stechen sollte. Ich war zu dem Zeitpunkt 15 Jahre alt, mein Opa war grade gestorben und ich kannte mich überhaupt nicht aus, also gaben meine Oma und ich diese Aufgabe an einen erfahrenen Tierarzt ab, wie wir dachten. Er hatte aber wohl auch keine Ahnung, denn er benutzte die falschen Ohrmarken und eine inkompatible Zange. Mit aller Gewalt drückte er Lina das Plastik ins Ohr. Es blutete schlimm. Ein paar Tage später stellte sich heraus, dass es die falsche Markierung war und wir musste ihr neue Marken stechen. Wir fragten diesmal eine erfahrene Landwirtin. Sie nahm die Dinger raus und stach neue Löcher. Lina hatte seither Löcher in den Ohren, durch die drei Finger passen. Im Alter von 3 Jahren hat sie sich an einem dieser Löcher irgendwo aufgehängt, ich schätze, dass es ein Ast war, und sich das ganze rechte Ohr zerrissen. Die Ohrmarke war in dem Loch darüber aber noch drin. Also hatte ich eine Kuh mit einem noch schlimmer entstellten Ohr, blutend wie verrückt. Der Notdienst vom Tierarzt sagte mir damals, da könne man nichts machen, außer es so zu lassen. Es würde heilen. Tat es auch. Kühe haben enorme Selbstheilungskräfte. Aber schön war es nicht. Dann hatte sie irgendwann beide Ohrmarken verloren, das kann mit der Zeit passieren. Ich wusste, es würde nicht leicht werden, sie nachzustechen, aber mit dem Wissen darum, dass ich die alten Löcher verwenden würde, war der Gedanke und auch die Durchführung erträglich. Zumindest für mich. Für Lina war es natürlich noch viel furchtbarer als für mich. Sie hat mir ihr Vertrauen geschenkt und mich nach mehrmaligem Wehren trotzdem machen lassen und dann kam auch noch sowas dabei heraus. Ihre Ohren sahen und sehen schlimm aus. Bis ich einen Termin mit dem Tierarzt hatte, dauerte es ein paar Tage. Sie musste nach mehreren Versuchen vom Tierarzt sediert werden. Weil sie so aufgebracht war, benötigte sie noch mehr von der Sedierung, die lange anhielt und mir Sorgen bereitete, denn sowas ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Ich bin in der Nacht zwei Mal bei ihr gewesen, um sie zu überwachen, sie hat es zum Glück gut überstanden. Mit einer leichten Sedierung hätte ich es von Anfang an probieren sollen, das wäre wahrscheinlich das einfachste gewesen. Ihre Ohren heilen langsam ab. Der Tierarzt war wirklich bemüht und hat gute Voraussetzungen für die Heilung geschaffen. Lina hat mich nach jedem Versuch und jeder Behandlung immer wieder nah an sich heran gelassen und jedes Mal wieder hat sie mir ihr Vertrauen geschenkt. Sie ist nur misstrauisch, wenn ich ihre Ohren anschaue, aber ich darf sie sogar anfassen, nur natürlich nicht an der Wunde selbst. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Schmerzen nachlassen und ich wieder ganz normal mit ihr umgehen kann. Ich bin dankbar, dass wir so eine enge Verbindung haben und sie mir nach all dem noch vertraut und auch mich nicht angreift. Es gibt jetzt eine Sondergenehmigung für sie, sie muss keine Ohrmarken tragen. Aber nicht mit jedem Veterinäramt wäre das so leicht gewesen. Viele beharren darauf, es ist ein Gesetz, eine Pflicht. Der Tierarzt sagte, wir können von Glück sagen, dass das Ohr nicht schlimmer entzündet und der Gehörgang nicht betroffen war, da die Marken recht nah am Gehörgang saßen. Und wenn mir noch einmal jemand sagt, Ohrmarkenstechen wäre für die Tiere wie für uns Ohrringe zu bekommen, dann werde ich mich beherrschen müssen. Es ist nicht das Gleiche! Es ist unfreiwillig. Es ist eine Wahrenkennzeichnung. Es ist eine Entstellung. Es birgt ein Verletzungsrisiko. Es ist Tierquälerei. Allein der Fakt, dass die Ohrmarken zum Nachziehen nicht für siebenjährige Kühe gemacht sind, ist doch absurd. Nicht nur Lina hatte Probleme, auch Noni und Jaro, nur nicht so schlimm wie sie. Kann bitte ein Umdenken stattfinden? Ich weiß um die Nützlichkeit und vielleicht auch die Notwendigkeit der Kennzeichnung der Tiere. Ich weiß, dass jede andere Kennzeichnung nicht erprobt genug und / oder unpraktisch ist. Aber so wie es ist, kann es nicht bleiben! Auch wenn sie in unserem Land noch als Dinge, als „Nutz“tiere gelten… solange sie leben, sollten wir sie auch wie lebende Wesen behandeln.
Diesen Herbst kommen einige Veränderungen auf uns zu...
02.09.2024
Es wird richtig spannend und ganz besonders. Nach fast 5 Jahren in einem Pensionsstall, weit weg von mir, kommen Billy und Fiene endlich nach Hause! Damit geht wirklich ein Traum in Erfüllung. Denn ich liebe die Zwei wirklich sehr und es gab nie die Möglichkeit oder die passenden Umstände, um sie zu mir zu holen. Fiene habe ich schon 2017 vermittelt und 2020 zurückgekauft. Billy gehört seit Ende 2019 mir und ich kenne sie beide schon 9 Jahre! Als die Zucht meines Opas aufgelöst wurde, war auf einmal alles anders und ich hatte Glück, dass ich überhaupt Noni und Lina behalten konnte. Linas Eltern Billy und Fiene konnte ich nach ein paar Jahren zurückkaufen. Jetzt wird die Familie wieder vereint Das habe ich mir für sie so lange gewünscht! Weil es sonst zu eng in meinem Winterstall wäre, zieht Elfi mir ihrer Herde über die Wintermonate zu unserem Nachbarn, wo sie dann versorgt werden. Das ist eine große Erleichterung für mich. Und so hat mein Fienchen ihre Ruhe. Sie ist bald schon 10 Jahre alt und hat sich letztes Jahr verletzt, weshalb mir das so lieber ist. Somit habe ich diesen Winter nur 5 Rinder zu versorgen, was wirklich einiges erleichtert. Jetzt kann ich mir endlich die Zeit für die Beiden nehmen, die wir gemeinsam brauchen und aufzuholen haben. Ich freue mich schon sehr Und, wer sieht die Ähnlichkeit der Beiden zu Lina?
Willkommen zu Hause, Maja ❤️
27.08.2024
Gester ist die kleine Maja Luisa bei uns eingezogen. Das war spontan, eigentlich hatten wir etwas anderes für sie geplant. Maja gehört mir seit dem Tag ihrer Geburt vor vier Monaten. Sie wurde geboren, als meine Kuh Maíra Nora starb. Also habe ich sie übernommen, weil ich es für ein Wunder gehalten habe, dass sie im gleichen Moment geboren wurde, wie meine Kuh starb. Ihre Mutter Maria wurde vom Lebensmuht-Hof übernommen. Sie hatte eine stark entzündete Klaue, weshalb sie geschlachtet werden sollte. Wir wollten versuchen, das wieder hinzukriegen. Die Zwei sind erstmal in dem Pensionsstall geblieben, wo Maja geboren wurde. Leider musste Maria gestern eingeschläfert werden, denn ihre Klaue war nicht mehr zu retten. Deshalb habe ich mich entschieden, Maja direkt danach zu mir zu holen. Ich hatte die Hoffnung, dass Elfi sie annimmt und bei sich trinken lässt. Selbst wenn das nicht passiert, ist Maja bei uns sicherlich gut aufgehoben und kann mit der Vergangenheit abschließen und bei uns eine neue Familie finden. Die Fahrt und die Ankunft sind super verlaufen und jetzt kommt sie erstmal in Ruhe an.
Die kleine Maja sucht noch Paten.
26.08.2024
Ein super lehrreiches und aufregendes Wochenende geht zu Ende und wir sind alle sehr inspiriert und dankbar. Durch so tolle neue Impulse, so viel Wissen und so tolle Gemeinschaft und gemeinsame Erfahrungen.
Als Kind hatte sich den Wunsch, eine Kuh zu reiten und zu trainieren. Ich wusste, es gibt Kuhtrainer wie z. B. Anne Wiltafsky mit ihrer Kuhschule, die ihre Kühe reitet und trainiert und so viele coole Sachen mit ihnen kann, aber das war damals so weit weg. Jetzt war sie bei uns und hat ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit uns geteilt. Ich bin unheimlich dankbar dafür. Meine Kühe sind total offen für solche neuen Erfahrungen. Mit einer großen Gruppe sind wir am Freitag zu ihnen gekommen und ich habe nicht erwartet, dass wir alle am Ende zwischen ihnen sitzen und mit ihnen kuscheln würden. Durch die richtige Deutung der Körpersprache und der kleinsten Signale konnten wir den Rindern, auch den unsicheren, scheuen so nah kommen.
Am Samstag waren wir zuerst bei Elisa, meiner Kuh, die aber mittlerweile in einer anderen Herde lebt. Es war beeindruckend zu sehen, was die Bindung, die eine Kuh zu ihrem Menschen hat, ausmachen kann und wieviel Bereitschaft und Sicherheit diese bei dem Tier auslöst.
Bei Noni, Lina und Jaro konnten wir danach mit bereits erfahrenen Tieren üben. Halfterführigkeit und kleine Lektionen haben wir wieder aufgenommen und verfeinert. Es war beeindruckend, wie die richtige Vorgehensweise Jaros Bereitschaft und Kooperation wieder hervorgebracht hat. Er ist stolz am Halfter gegangen, es hat mich berührt. Noni hat stolz seine Tricks gezeigt, die er jahrelang kaum gemacht hat und Lina hat mich zum ersten Mal richtig entspannt auf sich liegen lassen, nachdem sie sich zu uns gelegt hatte.
Zuhause wieder in der großen Herde hat auch Fridolin wieder nach 3 Jahren ein Halfter angehabt und machte mit, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Ich werde darauf aufbauen, ebenso wie bei Jaro.
Emilio hat gestern das Halfter kennengelernt und auch Nayeli, sie war sehr erschrocken darüber, aber wir waren berührt davon, wie sie sich von mir hat beruhigen lassen. Ich habe dadurch gemerkt, wie eng unsere Bindung doch ist und was gemeinsam möglich ist.
Spontan sind wir noch zu den Kühen von Lexa Voss vom Begegnungshof in der Espe gefahren und haben auch da gemerkt, wie groß die Bereitschaft der Rinder sein kann, wenn die richtigen Methoden angewandt werden.
Wir haben gelernt, mit welche kleinen Zeichen ein Rind kommuniziert und werden versuchen, das in unseren Alltag mit ihnen zu integrieren.
Es hat ganz viel in uns bewegt und wir sind sehr dankbar. Es ist schön, so viele kuhliebe Menschen zu treffen und gemeinsam etwas für die Rinder zu tun und zu bewirken.
Das war nicht das letzte Mal.
Anne, du bist super, wir danken dir von Herzen.
Wir arbeiten stets an verschiedenen Projekten – meistens, um für unsere Kunden das Beste zu erreichen. Von Zeit zu Zeit experimentieren wir jedoch auch an völlig neuen Konzepten und Ideen.
Maja Luisa
14.05.2024
Es schien irgendwie so ein hoffnungsloser Tag zu sein (26.04.2024). Ich war früh morgens auf dem Weg zu meiner Kuh Maria Nora, weil sie eingeschläfert werden musste. Ich wollte mich auch dieser Aufgabe stellen und sie begleiten, um sie spüren zu lassen, dass sie nicht alleine ist und dass alles gut ist. Sofern man das noch vermitteln kann, wenn man jemanden töten lässt. Aber das war leider der Weg, den wir gehen mussten und es tut mir immer noch so leid und weh.
Doch kurze Zeit später traf ich die kleine Maja Luisa. Sie war zur gleichen Zeit geboren worden, zu der Maria starb. Ich fühlte mich vom Leben wieder so positiv überrascht, ich spürte so viel Hoffnung und Freude in mir. Diese Geschichte kann nicht anders, als inspirieren und Hoffnung schenken. Majas Mama (wir haben sie Maria genannt) hat eine schlimm entzündete Klaue und wäre eigentlich schon geschlachtet worden, aber das ging nicht, weil sie tragend war. Melken kann man sie in dem Zustand auch nicht, was für die Beiden großes Glück bedeutet, denn so konnte die Kleine bei ihrer Mama bleiben. Der Landwirt tut schon die ganze Zeit, was möglich ist, um ihr zu helfen.
In dem Moment, in dem ich Maja kennenlernte, war es klar, dass sie mir gehören wird. Natürlich war direkt klar, dass ich den beiden helfe. Meine Freundin Patricia vom LebensMuht-Hof hat schon viele schwer kranke Tiere wieder fit gekriegt und das wird sie jetzt auch bei Maria versuchen. Wo sie in Zukunft leben werden, wissen wir nicht. Aber derzeit sind sie bestens versorgt. Der Bauer tut, was er kann und das Wichtigste ist, dass die Mutter medizinisch gut betreut wird und die Zwei zusammen bleiben.
Es gibt keine Zufälle. Alles ist miteinander verbunden. Maria wollte nicht, dass ich den Kopf hängenlasse. Und das tue ich auch nicht. Die Kleine ist ein deutliches Zeichen dafür, dass alles richtig und gut so ist, wie es ist und dass wir vertrauen dürfen. Marias Tod ist unfassbar traurig, sie ist viel zu früh gestorben. Und doch… ohne sie, würden die Zwei vermutlich keine Chance auf ein langes Leben haben.
An dieser Stelle suchen wir Patinnen und Paten für Maja Luisa und Maria, die ihre dauerhafte Versorgung mitfinanzieren.
Rise, sister, rise.
27.04.2024
Gestern hat meine wundervolle Kuh Maria Nora diese Erde verlassen. Sehr unglückliche Umstände haben dazu geführt, dass sie nur grade so ihren 9. Geburtstag erleben konnte und eingeschläfert werden musste. Sie hatte noch so viel Lebenswillen, aber ihre Beine konnten sie nicht mehr tragen und ihr Körper konnte nicht mehr. Ich bin sehr traurig, dass ich nicht mehr für sie tun konnte, als sie gehen zu lassen. Maria (sie hieß früher Maíra) war eine ganz besondere Kuh. Ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung haben sie damals gerettet, ich konnte sie nicht zurücklassen, sie wäre geschlachtet worden und ich konnte mir nicht vorstellen, dass es sie nicht mehr geben würde. Dabei kannte ich sie kaum und bis heute waren wir mehr wie Fremde als alles andere. Aber ich habe sie immer verehrt und geschätzt, dass ich sie meine Kuh nennen durfte, wobei sie natürlich nie wirklich mir gehört hat, sie war immer frei und unabhängig. Wie ein scheues Reh schwebte sie über die Wiese, niemand konnte sich nähern. Nach einigen Jahren fing sie an, gelegentlich aus der Hand zu essen. Das war aber alles. Es gibt Rinder, die die Nähe zum Menschen absolut nicht brauchen und die von der Unabhängigkeit leben. Maria war so eine Kuh. Das habe ich immer respektiert und deshalb habe ich nie die Zeit mit ihr gehabt, die ich gerne gehabt hätte. Aber das heißt nicht, dass wir nicht verbunden waren. Ich glaube, wir waren das auf eine besondere Art und Weise. Denn auch, wenn wir uns bei jeder Begegnung fast fremd waren, habe ich sie immer in meinem Herzen getragen und oft an sie gedacht und das werde ich weiterhin tun. Trotz der ständigen Distanz fiel mir der Abschied und Verlust schwer. Vor allem aber die Entscheidung, sie einzuschläfern, also ihr das Leben zu nehmen, obwohl sie nicht gehen wollte. Es wäre nur Quälerei gewesen. Es tut mir so unendlich leid. Die Medizin ist nicht weit genug, um sogenannten "Nutztieren" wie Maria zu helfen. Unter anderen Umständen hätte sie diese Verletzung überwunden.
Ich war ihr zu keinen Zeitpunkt ihres Lebens so nah, wie zudem, als sie starb. Ich durfte sie ein erstes und letztes Mal berühren und ihre besondere Energie ein letztes Mal spüren. Als die Tierärztin sagte, sie hätte es geschafft, habe ich mich auf sie gelegt, ihr Fell hat meine Tränen getrocknet.
In dem Moment, in dem Maria starb, wurde unten im Stall ein Kälbchen geboren.
Wunder geschehen, das Leben geht weiter. Mir gibt das Hoffnung.
Flieg Maria, flieg.
Frühling, wo bleibst du?!
15.04.2024
Heut sind Noni, Lina und Jaro wieder umgezogen und sind jetzt auf ihrer Flühjahrswiese. Darüber sind sie sehr froh, doch die Fahrt war diesmal irgendwie stressiger als sonst für sie. Das Aufladen ist für sie kein Problem mehr, sofern ich dabei bin. Wir haben sie mitten in einem Unwetter verladen und auch auf der Fahrt war es sehr stürmisch. Der Frühling lässt ganz schön auf sich warten, aber wir haben den Umzug jetzt trotzdem schon gemacht, in der Hoffnung, dass es bald beständiger wird.
Auf den Sommerwiesen haben die Drei viel mehr Platz und leben sehr natürlich, deshalb ziehen sie nach dem Winter immer wieder dahin zurück. Wir fühlen uns dort sehr wohl.
Das wird voraussichtlich der letzte Sommer mit Jaro, weil er im Herbst zu seiner Besitzerin ziehen soll. Wir genießen dieses Jahr die Zeit also nochmal umso mehr mit ihm <3
Wintereinbruch
01.12.2023
Sobald der Winter da ist und auf den Wiesen nichts mehr wächst, ziehen Noni, Lina und Jaro zu mir ans Haus in den Offenstall. Dort leben sie über die Wintermonate mit meiner anderen Herde ("Hofherde") zusammen. Heute war es wieder so weit und wir haben sie verladen und hergebracht. Jedes Jahr wird es besser und stressfreier und ich bin sehr stolz auf meine kleine Herde, dass sie diese Veränderungen und Abenteuer so gut mitmachen und dass ich mich immer auf sie verlassen kann.
Wir brauchen helfende Hände!
Update 15.11.23: Aktuell sind wir ziemlich gut aufgestellt und ich kann die Arbeit gut bewältigen. Einige liebe Menschen haben sich gemeldet, um mich zu unterstützen und dafür bin ich sehr dankbar!!
Der Winter steht vor der Tür und damit viel Arbeit, die ich alleine nicht bewältigen kann. Ich habe es in den letzten Jahren versucht, aber musste immer wieder feststellen, dass es zu viel für mich allein ist. Daher suche ich Menschen, die ab und an zu uns auf den Hof kommen möchten, um ein wenig mitzuhelfen. Dazu würde das Einstreuen der Ställe sowie das Anrühren von Futter gehören. Es sind eigentlich nur „Kleinigkeiten“, die aber zur großen Belastung werden können, wenn man sie jeden Tag erledigen muss. Natürlich kannst du auch so Zeit mit der Herde verbringen, sie kuscheln und striegeln. Kannst du dir vorstellen, regelmäßig zu uns zu kommen und mir unter die Arme zu greifen? Ich bin für jede Unterstützung sehr dankbar.
Wunder geschehen... meistens unerwartet
19.07.2023
Anningan *18.07.2023 🌙
Mit dem Neumond hat Alva gestern ihren Sohn Anningan geboren. Ein kleiner schwarzer Bulle, der unbedingt den Weg ins Leben finden wollte.
Alva ist eine wundervolle Mutter. Mit dieser Überraschung hat sie uns das schönste Geschenk gemacht.
Wir lieben ihn. Anningan 🌘 Unser kleines Wunder 💫
Ich wusste schon vor vielen Jahren, dass es irgendwann diesen schwarzen Bullen namens Anningan in meinem Leben geben wird. Da ist er nun und ich bin unendlich glücklich darüber, wie das Schicksal uns mal wieder geführt und bereichert hat 💫
Ich züchte nicht, das ist klar, denn im Tierschutz steht das eigentlich an oberster Stelle: Dass (meistens) die männlichen Tiere kastriert werden, damit es keinen Nachwuchs gibt, denn es gibt schon genügend Tiere in Not. Die freien Plätze (wenn es überhaupt welche gibt) sollen für Tiere in Not frei bleiben. So auch bei mir. Trotzdem wurde vor zwei Tagen ein Kälbchen geboren.
Aus Versehen sozusagen.
So ganz unerwartet kam er vielleicht doch nicht, denn ich kenne meine Tiere und natürlich habe ich Alva angesehen, dass sie sich verändert. Vor ungefähr drei Monaten stand ich neben ihr und wunderte mich, dass ihr Euter minimal gewachsen war. Es hätte einige Ursachen haben können, aber ich habe gespürt, dass ein Kalb der Grund ist. Ich wusste es die ganze Zeit, aber ich habe meinem Gefühl nicht vertraut. Ich habe bis zuletzt daran gezweifelt. Denn ich hatte schonmal eine scheinträchtige Kuh… Aber es war eigentlich - vor allem zum Schluss - offensichtlich. Und ich wollte mich überraschen lassen, also habe ich es nicht überprüft, denn Alvi ging es sehr gut.
Am Tag der Geburt habe ich aber überhaupt gar nicht damit gerechnet. Ich dachte noch, dass sie so brüllen und herumspringen, läge daran, das sie einen Kadaver gefunden haben, dann machen sie das auch 😅
An allen Tagen habe ich damit gerechnet, nur nicht an Anningans Geburtstag 😅
Mir war direkt klar, dass es FUEGO war. Vor 9 Monaten habe ich ihn kastrieren lassen, da war er schon 1 Jahr alt. Aber da er ein Minirind ist, konnte er nicht an die Kühe herankommen. Dachte ich. Ich habe es wirklich für unmöglich gehalten.
Seinen ersten Kastrationstermin im April hatte ich noch abgesagt, weil er ganz neu bei uns war und ich wollte ihn erstmal ankommen lassen und ihm die Chance geben, seinen Charakter richtig auszubilden. Er war auch noch nicht zeugungsfähig zu dem Zeitpunkt. Ich habe mich gefreut, so lange warten zu können. Eine zu frühe Kastration ist aus diversen Gründen nicht unbedingt das Beste. Ich habe zu lange gewartet. Etwas das nicht passieren darf. Ich weiß. Aber ich mache mir keine Vorwürfe, weil ich weiß, dass es so sein sollte. Anningan sollte zu uns kommen. Ich lerne jeden Tag dazu und es wird uns wohl nicht wieder passieren. Ich habe ja auch wirklich schon genug Rinder.
Von Freude und Schmerz
16.07.2023
Meine Rinder sind bisher größtenteils immer gesund gewesen. Wir hatten immer Glück und es waren nur Kleinigkeiten, die behandelt werden konnten. Nun hat sich meine Kuh Fiene vor drei Wochen schwer verletzt und kann nur schwer laufen. Es waren drei Tierärzte bei ihr, um herauszufinden, was sie hat, doch keiner konnte es uns genau sagen. Anfangs hatte Fiene sehr starke Schmerzen, deshalb haben wir sie hochdosiert mit Kortison, Vitamin B und Schmerzmitteln behandelt. Es wurde etwas besser, aber der Schaden ist geblieben und wir wissen nicht, wie sich ihr Gangbild entwickeln wird. Deshalb steht im Raum, sie in die Tierklinik zu bringen. Fiene ist 9 Jahre alt und seit 9 Jahren kennen wir uns auch. Ich liebe sie so sehr. Schon mehrmals hätte ich sie fast verloren und mit jedem Mal ist sie mir mehr ans Herz gewachsen.
Sie wurde auf dem Hof meines Opas geboren. Ihre Mutter Klara hatte in dem Alter vermutlich die gleiche Verletzung. Nach vielen Jahren mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen konnte sie nicht mehr laufen. Um Fiene eine bessere Chance zu geben, setze ich alles daran, ihr zu helfen und herauszufinden, was sie hat. Bitte unterstützt mich, das zu finanzieren!
Update 06.08.2023:
Fiene ist wieder bei der Herde. Sie läuft schon etwas besser und separiert sich nicht mehr so stark von der Herde, sondern sucht den Anschluss und möchte nicht mehr alleine sein. Deshalb haben wir sie wieder zu den anderen Rindern gelassen, was ihr gut zu tun scheint. Ich habe mich aus verschiedenen Gründen gegen einen Aufenthalt in der Tierklinik entschieden. Wir behalten ihren Zustand im Auge und werden es demnächst noch einmal von einem Tierarzt beurteilen lassen.
Wundervolle Momente mit meiner Kuhfamilie
20.05.2023
Davon möchte ich heute erzählen. Ich konnte es nicht filmen, aber möchte es trotzdem in die Welt tragen, weil es so besonders war.
Ich war grade dabei, Gras auf der Winterweide zu sähen, als die Herde um Elfi langsam zum Zaun kam. Sie waren auf unserer „Schön-Wetter-Wiese“.
Alva stand einfach da und sah mich lange an, während Elfrieda ihren Sohn Fuego putzte. Sie hat ihn adoptiert, als er vor einem Jahr zu uns kam. Sie leckte ihn so liebevoll im Gesicht und am Hals ab. Emilio stand daneben. Irgendwann ging er ein Stück weg und legte sich hin. Ich setzte mich vor den Zaun, um sie zu beobachten.
Elfi putze Fuego weiter und sobald sie kurz aufhörte, kam er ganz nah an sie heran und stupste sie vorsichtig an, damit sie weitermachte.
Ich sagte zu Elfi, dass sie eine so wundervolle Mama ist und sie ging auf einmal direkt zu ihrem Sohn Emilio und leckte ihn ab. Fuego war ihm wohl etwas zu aufdringlich, denn der war direkt neben seiner Mutter hergelaufen und hatte sich neben seinen Bruder gestellt und gewartet, dass sie weitermachte.
Emilio stand auf.
Alva hatte sich bereits hingelegt und Fridolin stand bei ihr und putze sie. Dann legte er sich an sie. Elfrieda legte sich ein Stück entfernt auch hin. Dann begann Fuego seine Mutter zu putzen. Nur kurz, dann legte er sich neben sie, ganz nah an sie. Elfi sah die ganze Zeit so zufrieden aus. Sie geht in der Mutterrolle wirklich auf, von Anfang an. Man kann ihr die Liebe ansehen, die sie für ihre Kinder hat.
Auch Elodie legte sich hin, nah bei Alva und Frido.
Nayeli kam und ärgerte Elfi, indem sie sie leicht gegen die Hüfte boxte. Elfi stand auf und verscheuchte sie. Nana ging wieder essen und legte sich dann auch ins Gras.
Elfi legte sich wieder zu Fuego.
Ich sang der Herde ein Lied.
Alles war so friedlich und ich konnte einfach fühlen, wie glücklich sie alle sind.
Diese wenigen Momente beschreiben das Leben der kleinen Familie perfekt. Sie lieben sich, brauchen einander und fühlen sich geborgen. Sie ärgern sich auch mal und die Jungtiere testen ihre Grenzen. Sie orientieren sich
an den zwei Älteren. Fuego orientiert sich an niemandem außer seiner Mama. Ansonsten ist er hier der Chef und man sieht es ihm nicht an, aber er braucht seine Mama emotional so sehr.
Ich bin einfach unglaublich dankbar, dass ich ihnen das ermöglichen kann und dass mich Menschen dabei unterstützen.
Es ist ein Geschenk und mein persönlicher Hoffnungsschimmer.
Auch wenn ich manchmal denke, ich könnte das nicht weitermachen, es ist zu viel Arbeit und zu teuer… in solchen Momenten weiß ich wieder, wieso und dass ich mich weiter bemühen werde, das Projekt aufrechtzuerhalten.
Wieder zu Hause!
28.04.2023
Meine Rinder Noni, Lina und Jaro sind wieder in ihr Frühlingsparadies gezogen. Sie sind nur im Winter bei mir auf dem Hof, weil sie dann Heu benötigen, dass ich ihnen schlecht zur Wiese bringen kann. Im Winter fällt mehr Arbeit an. Sie bei mir auf dem Hof zu haben, erleichtert die Arbeit.
Von Frühjahr bis Herbst leben sie am Waldrand auf großen Weiden und leben möglichst nur von dem, was wächst. Wir haben es schon vermisst über den Winter. Es ist unser zu Hause. Wir sind jetzt das 4. Jahr in Folge dort und lieben es einfach. Über den Sommer ziehen die Drei immer wieder auf neue Wiesen. Somit kann ich ihnen eine ziemlich naturnahe Lebensweise ermöglichen, denn Rinder wandern von Natur aus umher und bleiben niemals lange an einem Ort. Natürlich ziehen sie bei mir nicht allzu oft um. Ich kann aber bei jedem Umzug auf eine andere Wiese merken, wie gut es ihnen tut und wie sehr sie es mögen, an neue Ort zu kommen. Sie sind immer sehr gelassen und fühlen sich direkt zu Hause.
Zu dritt sind sie entspannter als in der großen Herde. Auch den anderen sieben Rindern, die im Winter mit ihnen zusammen sind, kann ich anmerken, dass sie nun weniger Stress haben. Sie gehen Freundschaftsbeziehungen ein, wenn sie zusammenleben, aber es ist anders als mit denen, die immer bei ihnen sind.
Sie vermissen sich nicht großartig, wenn ich sie im Frühjahr wieder trenne und das ist eine große Erleichterung, denn ich möchte natürlich keine Freunde auseinanderreißen. Die Herdedynamik ist auch eine ganz andere. Sie verhalten sich wie zwei Herden und haben unterschiedliche Rythmen. Das liegt zum einen daran, dass sie sonst getrennt leben und zum anderen daran, dass es unterschiedliche Rassen sind. Auch die Rasse beeinflusst ihr Temperament und ihre Bedürfnisse. Während Noni, Lina und Jaro (auf Fleisch gezüchtete Rassen) sehr gelassen sind und gleichzeitig sehr viel Platz und Abwechslung brauchen, geben sich Elfrieda und Co. (auf Milch gezüchtete Rassen - mit Ausnahme von Fuego) mit weniger Platz zufrieden und brauchen mehr Routinen.
Im Moment ist das also eine gute Lösung für und alle, denn auch der Transport klappt immer wunderbar und wird immer stressfreier.
Endlich Frühling!
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10.04.2023
Mit dem sonnigen Wetter und dem Frühling wächst das Gras endlich wieder und die Kühe konnten heute zum ersten Mal auf unsere neue Wiese, die wir vor kurzem eingezäunt haben. Das ist sozusagen eine Schön-Wetter-Wiese, auf die ich sie bei trockendem Wetter lasse, damit der Boden und die Grasnarbe heile bleiben, was bei Nässe nicht der Fall wäre. Wer uns kennt, weiß, dass bei uns mit dem Frühjahr nicht die Weidesaison beginnt, denn die Rinder sind das ganze Jahr über auf einer Weide. Aber dennoch genießen sie natürlich das frische Gras und die große neue Wiese. Voller Freude sind sie herumgerannt und haben die Weide gemeinsam erkundet. Mittags lagen sie alle glücklich im Gras. Diese fröhliche Stimmung könnt ihr im Video oben sehen:)
Uns tut das warme Wetter richtig gut. Die Nässe und Kälte stören sie zwar nicht so sehr, aber auf Dauer ist es nicht schön. Zumal es im Winter für mich immer sehr viel Arbeit ist. Diesen Winter kam ich damit nicht hinterher und bin nun froh, dass der Stress nachlässt. Jetzt können wir uns alle erholen und die Sonne genießen!
Die Pacht der neuen Wiese ist natürlich nicht umsonst. Daher bin ich dankbar für Unterstützung in Form von Patenschaften oder Einmalspenden.
10.04.2023
Mit dem sonnigen Wetter und dem Frühling wächst das Gras endlich wieder und die Kühe konnten heute zum ersten Mal auf unsere neue Wiese, die wir vor kurzem eingezäunt haben. Das ist sozusagen eine Schön-Wetter-Wiese, auf die ich sie bei trockendem Wetter lasse, damit der Boden und die Grasnarbe heile bleiben, was bei Nässe nicht der Fall wäre. Wer uns kennt, weiß, dass bei uns mit dem Frühjahr nicht die Weidesaison beginnt, denn die Rinder sind das ganze Jahr über auf einer Weide. Aber dennoch genießen sie natürlich das frische Gras und die große neue Wiese. Voller Freude sind sie herumgerannt und haben die Weide gemeinsam erkundet. Mittags lagen sie alle glücklich im Gras.
Uns tut das warme Wetter richtig gut. Die Nässe und Kälte stören sie zwar nicht so sehr, aber auf Dauer ist es nicht schön. Zumal es im Winter für mich immer sehr viel Arbeit ist. Diesen Winter kam ich damit nicht hinterher und bin nun froh, dass der Stress nachlässt. Jetzt können wir uns alle erholen und die Sonne genießen!
Die Pacht der neuen Wiese ist natürlich nicht umsonst. Daher bin ich dankbar für Unterstützung in Form von Patenschaften oder Einmalspenden.
Update 07.01.2023
Nun ist die erste Woche des neuen Jahres schon wieder rum. Ich wünsche dir von Herzen ein gesegnetes und fröhlichen neues Jahr!
Was wünschst du dir für dieses neue Jahr? In welche Richtung möchtest du dich weiterentwickeln? Hast du Ziele?
Mein Wunsch für dieses Jahr:
Ich möchte ankommen. Auf dieses Hof mit meinen Tieren, aber auch bei mir. Das letzte Jahr war wunderschön, aber auch sehr schwer. Ich habe Wege für mich gefunden, wie es mir gut gehen kann. Dazu gehört unter anderem, weniger Arbeit bei den Rindern. ich habe es immer geliebt, aber zur Zeit schaffe ich es (v. a. körperlich) nicht. Ich habe andere Interessen entwickelt und zusätzlich bin ich im letzten Jahr meiner Erzieherinnenausbildung und ziemlich ausgelastet. Im letzten Jahr durfte ich sehr viel über mich lernen und in diesem neuen Jahr möchte ich in dieser Hinsicht noch mehr bei mir ankommen. Die Ruhe ist wichtig für mich, aber trotzdem möchte ich gerne wieder einige kleine Projekte im Bezug auf die Rinder umsetzen und natürlich viele wunderschöne Momente mit ihnen erleben. Ich freue mich auf diese Zeit. Danke, dass du dabei bist!
Was in den letzten Wochen passiert ist:
Meine Rinder Noni, Lina und Jaro sind am 11.12.22 wieder zu mir auf den Hof gekommen, da sie immer im Winter hier leben. Das Verladen hat so gut und stressfrei geklappt wie noch nie. Diese Weidesaison war recht lang, worüber ich sehr froh bin. Im Frühjahr geht es für sie wieder raus auf die großen Wiesen. Im Winter leben alle meine Rinder in meinem Offenstall. Sie haben Zugang zur Wiese und neben den offenen Ställen Heuraufen.
Außerdem haben wir ein wenig umgebaut, um die Arbeit etwas leichter zu machen. Im Frühjahr werden wir die Wiese erweitern und dafür einen neuen Zaun bauen, da ich nun mehr Weideland pachte.
Schon 1 Jahr!
Heute, am 20.11.22 ist es ein Jahr her, dass meine 6 Rinder und ich gemeinsam auf einen kleinen Hof gezogen sind, womit ich mir ein großes Stück meines Traums erfüllen konnte. In diesem einen Jahr ist so unfassbar viel passiert und ich habe eine Menge gelernt. Die Menschen auf dem Hof sind ein Stück weit zu meiner Familie geworden. Auch wenn es nicht immer leicht ist und oft viel Arbeit, bin ich dankbar, dass ich meine Rinder bei mir habe.
Elfrieda, Elodie, Emilio, Alva, Nayeli, Fridolin und Fuego, der im März noch dazugekommen ist. Sie sind auch ein Teil dieser besonderen Familie.
Und auch wenn der Weg noch ganz andere Richtungen einschlagen wird: Für den Moment ist alle gut und richtig, so wie es ist und wir genießen dieses wundervolle Geschenk.
Wenn du auf das Foto klickst, kommst du zum Video über unseren Umzug.
Was du liebst, lass frei
11.08.2022
Oh wow. Das ist ein intensiver Prozess, eine große Entscheidung. Gestern sind Noni, Lina und Jaro ohne Elisa auf eine andere Weide umgezogen.
Wie ihr vielleicht wisst, sind die Vier im Mai zu einer neuen Kuh gezogen - Mona 🌸
Der Plan war, sie wegen des Todes ihres Freundes im Mai bei uns dauerhaft aufzunehmen und sie auch im Winter mit nach Hause zu nehmen. Monas Besitzerin und ich haben festgestellt, dass es nicht zu 100% für uns passt und dass es für die alte Mona besser ist, an dem Ort zu bleiben, an dem sie ihr ganzes Leben war. Mit meiner Herde müsste sie mehrmals im Jahr umziehen.
Eines Abends, bevor wir das entschieden hatten, wurde mir plötzlich ganz klar: Elisa sollte bei Mona bleiben. Elisa hat noch nie wirklich zu uns gepasst und hat auch nach 2 Jahren ihren Platz in der Herde noch nicht gefunden. Lina verstößt sie und wir finden nicht zusammen. Letztes Jahr habe ich deshalb sogar überlegt, sie abzugeben. Elisa hat sich aber gewünscht, meine Kuh zu bleiben. Es hat sich auch nicht richtig angefühlt, sie einfach abzugeben, auch wenn das neue Zuhause super gewesen wäre.
Mit Mona versteht sie sich wunderbar. Sie sind gute Freundinnen geworden. Die 10 Jahre Altersunterschied merkt man kaum.
Elisa liegt mir nach wie vor sehr am Herzen. Ich habe sie aus einem dunklen Loch geholt, sie war ein Häufchen Elend. Sie hat sich toll entwickelt und ist einfach so eine wunderbare selbstbewusste kleine Kuh.
Ich habe vor einem Dreiviertel Jahr einen Menschen für sie gesucht, der sich mit ihr beschäftigt, der vielleicht genau der Mensch ist, der zu ihr passt. Denn dieser Mensch bin ich nicht. Jenny hat zu uns gefunden. Die Zwei sind ein tolles Team und haben zusammen schon viel erreicht.
Jenny wird sich zusammen mit Monas Besitzerin um Mona und Elisa kümmern. Elisa und Mona passen so gut zusammen. Damit habe ich nicht gerechnet. Sie waren in den letzten Wochen immer zu zweit unterwegs. Im
Winter werden sie in Monas Offenstall leben. Für Elisa freut es mich, dass sie endlich eine Freundin hat. Sie war die ganze Zeit über wie fehl am Platz. Vielleicht kann sie jetzt endlich ankommen.
Es ist eine Erleichterung für uns. Aber es macht mich natürlich auch traurig. Elisa bleibt weiterhin meine Kuh und ich werde sie regelmäßig besuchen.
Unser gemeinsamer Weg ist hier noch nicht zu Ende. Wer weiß, was in ein paar Jahren ist, denn Mona ist schon 16 Jahre alt.
Es passiert so viel, alles ist im Wandel und das ist gut so. Ich bin unheimlich dankbar für diese ganzen Erfahrungen und dass ich gelernt habe, dem Leben, meinen Tieren und mir so zu vertrauen, dass ich solche Entscheidungen treffen kann.
Was du liebst, lass frei.
Elisa, du besondere Kuh ❤️
MONA 🌸
19.05.2021
Ich möchte euch gerne berichten von einem besonderen Ereignis, das sich letzte Woche zugetragen hat und wie es uns zu Mona geführt hat.
Seit Sommer 2019 pachte ich Weiden von einem Bauern. Im gleichen Tal pachtet schon seit 20 Jahren eine Frau bei dem selben Bauern Wiesen für ihre kleine Herde. Fast alle sind Tiere, die sie von Anfang an hatte und die nichts leisten mussten.
Ich lernte Walli damals flüchtig kennen. Kurze Zeit später suchte ich einen Platz für meine Kuh Edda, die ich damals retten wollte. Edda konnte nicht zu Mona. Aber eine Bedeutung hatte es trotzdem für uns. Edda trug noch keinen Namen und ich wollte sie Mona nennen. Da es aber schon eine Mona gab, entschied ich mich um. Ich fühlte insgeheim, dass Mona noch eine Bedeutung für uns haben würde.
Also nannte ich Edda nicht Mona. Ich wusste aber danach immer, dass es für mich einmal eine Kuh namens Mona geben würde!
Mona und Max waren Wallis letzten Rinder. Sie sind beide 16 Jahre alt und ein Leben lang zusammen.
Max ist am 11. Mai verstorben und so war Mona alleine. Der Plan war immer, dass Mona dann mit eingeschläfert wird.
Als sie mir davon schrieb, war meine erste Reaktion: Mona kann zu mir! Und das schrieb ich ihr auch.
Walli brachte es nicht übers Herz, Mona einzuschläfern.
Kurz darauf entschieden wir gemeinsam mit dem Bauern, dass es das Beste wäre, meine Herde zu Mona zu bringen, da Mona ja noch nie spazieren war, aber meine Herde das kennt.
Ich organisierte einen Umzug und hatte dafür viel Hilfe von Freunden. Ein Filmteam war sogar auch dabei.
Wir mussten zuerst über eine Straße laufen, was etwas heikel war, da Elisa nicht halfterführig ist. Durch ein gutes Management (jede Kuh, außer Elisa, am Strick und vorne und hinten mehrere Menschen, die den Trupp zusammenhalten, war es überhaupt kein Problem, zum Wald gekommen. Ich wusste das auch vorher, sonst hätte ich es nicht gewagt. Ich kenne meine Tiere mittlerweile so gut, dass ich weiß, wie sie mit solchen Situationen umgehen. Elisa blieb sie ganze Zeit bei ihrer Herde, war aber sehr aufgeregt.
Jaro, der erst seit kurzem halfterführig ist, blieb die gesamte Zeit an meiner Seite und hörte wie eine 1.
Im Wald waren alle frei und es war ein wunderschöner Spaziergang.
Da Mona ihren toten Freund nicht verlassen wollte, führten wir sie erst am Dienstag zusammen. Bzw. sie führten sich selbst zusammen, denn als ich von der Arbeit kam, stand Mona schon in meiner Herde. Sie war durch den Zaun gelaufen, nachdem Max abgeholt worden war.
Sie sind sehr friedlich zusammen. Mona passt sehr gut zu uns. Mit ihren 16 Jahren bringt sie eine gewisse Ruhe und weise Kraft hinein. Die jungen (vor allem Lina) können viel von ihr lernen.
Ich bin gespannt, wo es mit Mona noch hingeht. Ich mag sie sehr und sie hat uns an einen traumhaften Ort geführt. Ein Ort, an dem ich schon immer mit meinen Rindern sein wollte.
Mona wird fester Bestandteil der Herde sein, wenn alles klappt. Sie zieht dann natürlich auch mit uns in die Winterunterkunft.
Ich bin gespannt, was ich mit und von ihr lernen kann und ob wir es schaffen, zusammenzuarbeiten.
Es fällt mir nicht leicht, ein neues Tier und neue Menschen in meine Herde zu lassen.
Aber hierbei habe ich ein sehr gutes Gefühl.
Mona 🌗
30.04.2021
In den letzten zwei Wochen hatte ich zwei Mal die Chance, einen Vortrag auf einer Veranstaltung in Münster zu halten. Etwas, was ich mir lange gewünscht und worauf ich lange hingearbeitet habe. Als ich die Einladung bekam, war ich erstmal etwas überfordert, weil ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte. Der Titel stand schon. Ich hatte ihn mir gemeinsam mit dem Veranstalter Thomas Nufer überlegt:
WIE MICH DIE RINDER BEFREIT HABEN
Als ich anfing, zu schreiben, sprudelte es nur so aus mir heraus. Viele Seiten habe ich geschrieben und währenddessen mich und die Rinder noch einmal neu kennengelernt.
Mein erster Vortrag war nicht gut besucht, aber es war trotzdem wundervoll und für mich eine tolle Möglichkeit. Ich wusste danach, dass ich diesen Vortrag noch oft halten möchte.
Gestern wurde ich ins Programm der Veranstaltung noch mit eingeschoben. Die Leute wussten nicht, was sie erwartet. Sie kamen eigentlich, um Musik der Band „Die Zwillinge“ zu hören, die meinen Vortrag wunderschön eingebettet haben. Ich habe hinterher erfahren, dass ich sie sehr inspirieren konnte. Es war eine wunderbare Erfahrung. Es spiegelte, was ich im Vortrag sagte. Und die Menschen waren so herzlich und so gerührt ❤️
Tränen sind geflossen und das Beste:
Ein Umdenken hat stattgefunden. Eine Frau sagte hinterher zu mir, sie hätte beschlossen, nun gänzlich auf Fleisch zu verzichten!
Ich habe mein Ziel erreicht. Es war nicht nur ein Vortrag. Es war eine Möglichkeit für mich, zu wachsen und zu zeigen, woran ich in den letzten Jahren gearbeitet habe. Nämlich an mir. Ich habe aufgearbeitet, was aufgearbeitet werden musste. Ich habe Wut und Frust größtenteils abgelegt. Ich habe mich von Bewertungen frei gemacht. Ich habe mich befreit. Von all den Zwängen und der Norm, den Worten und Taten anderer.
Noni und Lina und meine anderen Rinder haben dabei eine unheimlich große Rolle gespielt. Jeden Tag aufs Neue stärken sie mich.
Ich habe immer gesagt, ohne sie wäre ich niemand.
Aber nein. Sie haben mich bestärkt, meinen eigenen Weg zu gehen.
Ich weiß, dass ich diesen Vortrag noch an vielen Orten halten werde. Ich kann etwas bewirken. Wir alle können das!
📷: Yana Wernike
Wieder Zuhause
24.04.2022
Heute sind Noni, Lina, Elisa und Jaro endlich auf ihre Frühlings- und Sommerwiese gezogen. Im Winter leben sie bei mir und meiner anderen Herde am Haus im Offenstall. Aber auf Dauer ist es zu klein und deshalb, und, weil ich möchte, dass sie auf natürliche Weise leben können, ziehen sie im Frühjahr immer auf große Weiden, wo sie bis zum Ende des Herbstes bleiben. Diese Wiesen sind schon unser Zuhause, es ist jetzt das 4. Jahr in Folge auf diesen wunderbaren Weiden und wir konnten es kaum erwarten, wieder zurückzukommen. Eigentlich wollte ich sie schon Ende März dorthin bringen, aber das hatte nicht geklappt.
Das Verladen in den Transporter hat recht gut funktioniert. Da ich alle außer Elisa anbinden kann, war das Einsperren in den Stall auch kein Problem und trotz des Anbindens stressfrei. Denn wenn sie frei zu viert im Stall stehen würden, würden sie sich tatsächlich erdrücken und vielleicht erstechen. Das machen sie nur in stressigen Situationen auf engem Raum. Im Anhänger hilft das Motorengeräusch und die Vibration, sie zu beruhigen. Die Vier waren ziemlich erschöpft, als sie ankamen, aber scheinen sehr froh über die Rückkehr zu sein und ich bin es auch.
Sie standen über den Winter mit Elfrieda und Co. zusammen, was sehr gut geklappt hat und allen gut getan hat, aber sie haben sich trotzdem die ganze Zeit wie zwei Herden verhalten und haben sich nicht aneinander gebunden. Sie haben in unterschiedlichen Rhythmen gelebt und kamen auch problemlos damit zurecht, wenn Noni mit seinen Freunden auf die gegenüberliegende Wiese gehen durfte und Elfrieda und ihre Familie nicht mitkommen konnten. Sie waren zwar befreundet, aber nicht aneinander gebunden, was es mir und auch meinem Gewissen erleichtert, sie wieder zu trennen. Denn wirkliche Familienverbände trenne ich nicht.
Nun freue ich mich auf die Sommermonate mit meinen wundervollen Kühen. Sowohl in der wilden Natur, als auch auf der Wiese hinterm Haus.
Noni
Jaro
Lina
🔥 FUEGO 🔥
18.03.22
Meiner Intuition zu folgen, ist mir nicht immer leicht gefallen, aber sie hat mich immer sicher geführt und mittlerweile vertraue ich auf sie. So bin ich z. B. meiner Eingebung nachgegangen, dass bald ein weiteres Tier zu mir finden wird, bzw. ich zu ihm, obwohl ich ja schon die Verantwortung für 13 Rinder trug, wovon 10 mir selbst gehören.
Ich sah eine Verkaufsanzeige von einem Hochlandrind, das mich irgendwie in seinen Bann zog...
Aber egal, wie ich mich darum bemühte, es funktionierte nicht, ich konnte ihn nicht kaufen. Also versuchte ich nichts weiter und machte mich auch nicht weiter auf die Suche. Ich erzwinge die Dinge nicht.
Irgendwie bin ich dann während einer Studienfahrt aber auf eine Anzeige von einem kleinen Dexter-Bullen gestoßen, der eine sehr außergewöhnliche Farbe hat. Seine Ausstrahlung spürte ich direkt. Ich wusste, dieses Tier, hat eine krasse Energie. Und ich spürte auch, dass dieses Tier zu uns gehören könnte.
Nach einiger Überdenkzeit am Lagerfeuer, entschied mein Herz und ich kaufte ihn am nächsten Morgen. Als ich aus dem Reisebus stieg, war mir klar: Er heißt Fuego. Spanisch für Feuer.
Ich hatte ihn zu dem Zeitpunkt nicht kennengelernt und der Besitzer hatte mir nichts über seinen Charakter erzählt. Er sagte nur, er sei ruhig und umgänglich.
Als ich ihn zwei Tage später, am 13.03.22 mit der Hilfe von Conny Böttger vom "Tierparadies Muhrielle" abholen wollte, erkannte ich ihn erst gar nicht und er hing so sehr an seiner Herde. Ich zweifelte an meiner Entscheidung. Aber dann sah ich ihn für einen ganz kurzen Augenblick in der Sonne stehen und mir war es wieder ganz klar. Dieses Tier und ich gehören zusammen.
Der Transport verlief reibungslos, wie wohl noch kein anderer.
Und zu Hause bestätigte sich mein Gefühl. Er ist ein feuriges kleines Kerlchen! Sehr selbstbewusst und draufgängerisch! Ich bin so gespannt, wo die Reise mit ihm hingehen wird.
Schon seit vielen Jahren wünschte ich mir, ein Dexter-Minirind zu retten und aufzunehmen. Jetzt ist dieser Wunsch endlich in Erfüllung gegangen.
Fuego spiegelt den aufregenden Part meines Lebens, der mit den verrückten Entscheidungen. Ich bereue es dennoch nicht, obwohl der Zeitpunkt wohl ziemlich ungünstig war :D
31.12.2021
Wenn ich die letzten Monate mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es wahrscheinlich "ÜBERWÄLTIGEND".
Es ist etwas passiert, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Ich habe im Herbst beschlossen: Ich möchte nicht, dass es so weiter geht. Ich lebte in einer Einzimmerwohnung in der Stadt. Meine Rinder (drei Herden) waren alle weit von mir entfernt. Die einen 20 Minuten, die anderen eine Stunde und die dritte Herde sogar eineinhalb Stunden. Ich fühlte mich mit der Situation nicht mehr wohl. Ich dachte immer, bis zum Ende der Ausbildung 2023 muss es so noch gehen, aber das sind zwei Jahre meines Lebens. Nein, das wollte ich nicht mehr ertragen!
Ich machte mich auf die Suche nach einem Hof, auf dem ich mit meinen Tieren leben kann. Nach einigen Wochen, stellte sich heraus, dass die Winterunterkunft für meine Rinder Noni, Lina, Jaro und Elisa unser Zuhause werden würde. Noni und Co. sind trotzdem nur im Winter dort, aber Elodie, Elfrieda, Alva, Frido, Nayeli und Emilio und ich leben nun die nächsten Jahre auf diesem wunderschönen alten Bauernhof. Die Gegebenheiten sind nicht perfekt, es gibt nicht genügend Platz, sodass die eine Herde von Frühjahr bis Herbst wieder auf die Sommerwiesen zieht. Aber es erleichtert alles um so vieles!
Allerdings wurde es dadurch erstmal schwerer und nicht leichter. Ich habe so unfassbar viele Vorbereitungen treffen müssen, dass ich am Ende nicht mehr wusste, wo mir der Kopf steht. Ich selber bin umgezogen mit allem, was dazu gehört. Es wurden Zäune gezogen, Paddockplatten verlegt, ein Weidezelt aufgebaut und so vieles mehr. Nebenbei noch die Ausbildung... das war kaum schaffbar. Aber jetzt entspannt sich die Lage endlich. Ende November zogen Elodie und ihre Familie ein, einen Tag nach meinem Einzug. Eine Woche später kamen Noni, Lina, Jaro und Elisa. Die dritte Herde mit Billy, Maíra und Fiene bleibt in ihrem Zuhause, da es ihnen dort sehr gut geht und sie bestens versorgt werden.
Es war alles erstmal eine große Umstellung. Plötzlich versorge ich 10 Rinder gleichzeitig und das größtenteils alleine.
Aber es fühlt sich gleichzeitig so richtig an, als hätte es nicht anders kommen können. Und daran glaube ich ganz fest.
Danke an jeden einzelnen, der mich bei der Umsetzung dieses Projekts unterstützt hat und dies noch tut!
Und das ist erst der Anfang!
Eddy auf neuen Wegen...
07.11.2021
„Bis unsere Wege sich trennen
Bleibt uns nicht mehr viel Zeit
Komm wir machen daraus eine kleine Ewigkeit
Mit der Gewissheit, diese Seelen bleiben immer verwandt
Egal, wie viele Meilen uns teilen, irgendwann.“
EDDY
Vom Abfallprodukt zum über alles geliebten Schmusebullen.
Eddy kam im März auf die Welt und schrie unerbittlich nach seiner Mama, weshalb ich auf ihn aufmerksam wurde.
Ich hatte Mitleid und suchte nach einem Besitzer für ihn. Tatsächlich fanden die liebe Alex und ich uns und schnell war klar, dass sie Eddy retten würde.
Ich kaufte ihn frei und sie übernahm ihn noch am selben Tag.
Seither ist viel passiert. Es ist eine Freundschaft entstanden und ich habe Eddy genauso lieb, wie meine eigenen Tiere. Ich habe ihn genauso mit aufgezogen und er gehörte einfach dazu.
Fast 9 Monate war er an meiner Seite.
Doch jetzt schlagen wir verschiedene Wege ein. Ich würde nicht sagen, dass es getrennte sind, denn es ist kein Abschied für immer. Aber Eddys Besitzerin hat den perfekten Platz für Eddy gefunden, der leider nicht bei mir und Alva und Fridolin und Nayeli ist. Die Gegebenheiten sind für Eddy und Alex perfekt.
Ich hatte die Hoffnung, dass wir die Vier niemals trennen und wir haben uns versprochen, es so lange wie möglich zu vermeiden.
Jetzt ist es schon so weit und Eddy bekommt einen Lebensplatz mit allem, was er braucht. Ein Ort mit Beständigkeit, das wünscht sich Alex für ihn und das kann ich ihm nicht versichern.
Daher geht unsere Reise ohne Eddylein weiter. Ich bin unendlich traurig darüber, denn Eddy ist mir total ans Herz gewachsen. Ich werde ihn sehr vermissen.
Ich weiß, dass Alex alles für ihn tun wird und deshalb vertraue ich darauf, dass das der beste Weg für Eddy ist.
Wenn ich etwas von Eddy gelernt habe, dann ist es, dass man auch auf sanfte Weise für etwas kämpfen kann. Diese Sanftheit, die er hat, ist berührend und seine Stärke beeindruckend
Von den Totgeweihten auferstanden. Trauer, Krankheit und Bestimmung überwunden, um zu leben. Ein Leben voller Liebe und Freude. Das hat Eddy geschafft und ich bin dankbar, dass ich ihn dabei begleiten durfte.
Rosemarie bekommt eine neue Chance. Wer möchte uns unterstützen? 🥀
Rosemarie, ein Kalb mit halbseitiger Gesichtslähmung, das ich im Juli freigekauft habe, bekommt eine Chance auf einen Neustart.
Nachdem ich sie einem Milchviehbetrieb abgekauft habe und sie auf den Lebenshof kam, hat sie stark abgebaut. Was sie vermutlich so gut unterstützt hatte, war das Mastfutter...
Auf dem Lebenshof, bekam sie nur wenig Gras und Heu und etwas Kraftfutter. Das reicht ihrem Körper nicht. Sie braucht doppelt so energiehaltiges Futter, wie die anderen, da sie langsamer isst und auch einiges verliert. Sie kam immer gut zurecht. Aber jetzt grade stimmen die Gegebenheiten nicht. Deshalb soll sie auf den Lebensmuht-Hof, der darauf spezialisiert ist, behinderte Tiere zu pflegen. Sie wird dort eine allumfassende Behandlung bekommen, die ich finanzieren werde.
Ich würde mich sehr über Unterstützung freuen und hoffe sehr, dass Rosemarie so wieder richtig aufblühen kann.
Wir haben alle das Gefühl, dass der Lebensmuht-Hof der absolut richtige Ort für Rose ist.
Dort wird sie endlich bekommen, was sie benötigt. Was das alles ist, könnt ihr in der Spendenkampagne lesen.
Update, 31.10.2021:
Rosemarie ist am Sonntag in ihr Für-immer-Zuhause gezogen, den Lebensmuht-Hof. Ein Ort, an dem sie nun endlich die Pflege bekommt, die sie benötigt!
Sie hatte es in letzter Zeit mit ihrer Behinderung nicht leicht. Der Lebenshof, auf dem sie seit Mitte Juli war, konnte ihr leider nicht gerecht werden und so hat sie nun einen Platz auf dem Lebensmuht-Hof bekommen. Dort wird sie allumfassend therapiert und aufgepäppelt. Sie bekommt vier Mal täglich Kräuter und Kraftfutter, energetische Behandlungen, Layser- und ostheopathische Behandlungen, Akupunktur und vieles mehr.
Sie ist beim Verladen leider entwischt, hat sich verletzt, aber es geht ihr gut und sie ist trotzdem super angekommen und scheint sich schon gut aufgehoben zu fühlen. Sie ist den ganzen Tag nur am Essen, hat viel aufzuholen...
Ich bin sehr dankbar, dass Patricia und ihre Familie sich ihrer annehmen, sodass aus unserem verwelkten Röslein eine blühende Rose werden kann!
Rose benötigt noch Paten für ihr Leben auf dem Herzmuht-Hof. Danke für all eure Unterstützung!
Willkommen auf der Welt, Emilio!
Meine liebe Elfrieda, die ich vor kurzem aus einem Milchviehbetrieb geholt habe, hat endlich ihr Baby bekommen. Es ist ein kleines Bullenkälbchen, gesund und munter.
EMILIO
Elfrieda passt gut auf ihn auf. Bald wird sie sicherlich verstehen, dass ihr niemand ihr Baby wegnehmen wird und dass sie sich keine Sorgen mehr machen muss. Ihr erstes Kalb wurde ihr entrissen. Sie war ständig mit anderen Kühen zusammen, denen man die Babys weggenommen hat, um die Kühe zu melken. Elfrieda darf jetzt lernen, dass ihr das nicht mehr passiert.
Emilio ist wirklich ein Geschenk des Himmels. Ich bin total fasziniert von ihm. Ich bin sehr gespannt, wo die Reise mit ihm hinführt. Aber erstmal bin ich dankbar, dass er hier bei uns ist. Bei uns und sicher.
Ein Leben für Mirabell
Diese Spendenaktion ist Mirabell gewidmet. Eine junge Kuh, die ich neulich kennengelernt habe.
Ich besuchte meine drei Rinder Billy, Maíra und Fiene in der Pension und sah kurz bei den anderen Jungrindern vorbei, die der Bauer für einen Milchbauern großzieht. Ich stand vor der Box und mich schaute plötzlich diese Kuh mit großen, wunderschönen Augen an.
Ich war total fasziniert von ihrer Ausstrahlung. Ich sagte nur voller Begeisterung:
„Mein Gott, bist du hübsch!“
Sie waren alle hübsch, keine Frage. Aber irgendwas hatte sie (und nur sie) an sich, was mich sehr berührte und auch verblüffte. Ich sah sie die ganze Zeit an und sie sah mich an. Alle anderen schienen sich ihrem Schicksal gefügt zu haben, aber sie stand dort wie völlig falsch platziert. Als würde sie mir sagen: „Nun lass mich doch mal raus.“
Ich sah sie in Gedanken schon in meiner Herde bei den ganzen geretteten Rindern. Da gehört sie rein. Nicht in den Milchviehbetrieb. Dauerschwanger. An der Milchmaschine. Auf Spaltenboden. Getrennt von allen ihren Kälbern.
Ich ging und sagte noch mit einem Lächeln zu ihr: „Ich denke an dich.“
Ich habe mir vorgenommen, alles zu versuchen, um ihr zu helfen!
Natürlich hätten alle es verdient. Aber ich kann nicht allen helfen. Irgendwas sagt mir, dass ich genau ihr helfen muss. Mirabell.
Mirabell ist erst 16 Monate alt.
Alleine kann ich das nicht. Sie soll 1600€ kosten und benötigt sehr dringend Paten, die die monatlichen Kosten für Sie übernehmen, und die sie natürlich auch regelmäßig besuchen können. Am besten wäre, wenn sie jemand übernehmen würde. Denn ich habe schon genug Rinder. Der Bauer hilft mir, er kommt mir sehr entgegen und würde, wenn die Kosten gedeckt sind, die Verantwortung für sie übernehmen, sie also weiterhin besitzen, aber als Lebenstier behalten.
Falls wir diese Kosten nicht decken können, muss sie aber in die Milchviehanlage.
Unsere Begegnung dauerte nur 5 Minuten, aber sie hat etwas für uns beide verändert. Und ich hoffe, dass sie Mirabells Leben um 180 Grad drehen wird.
Der Spendenlink ist in meiner Seitenbeschreibung.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn diese Geschichte mit eurer Hilfe ein gutes Ende nimmt.
Mirabell bedeutet unter anderem WUNDERSCHÖN.
Update, 03.10.2021:
Mirabell hat den kompletten Kaufpreis gespendet bekommen. Nur die Paten fehlen ihr noch fast vollständig. Trotzdem haben der Bauer und ich entscheiden, Mirabell schon umziehen zu lassen. Sie ist neben meiner Herde eingezogen zu zwei jungen Pensionsochsen. Es war einfach nur so wahnsinnig schön, wie sie sich gefreut hat!
Sie war aufgeregt, aber sehr gefasst und konnte deshalb schon direkt auf den kleinen Auslauf. Sie war noch nie auf einer Weide und kannte deshalb auch keine Zäune, aber es hat super geklappt.
Ich freue mich sehr für Mirabell und hoffe, dass sie noch genügend Paten bekommt, um auch dort bleiben zu können bzw. dann auch in meine Herde umziehen zu können. Bitte unterstützt uns mit einer monatlichen Patenschaft. Dafür wären wir unsagbar dankbar!
Vielen Dank an alle, die uns bereits unterstützen und die Mirabells kleinen Umzug möglich gemacht haben!
Update 26.10.2021:
MIRABELL IST GERETTET!
Sie hat genügend Paten! Danke. Ihr seid super!
Mirabell ist ja aus dem Stall der tragenden Färsen schon ausgezogen und bei den jungen Tierschutzrindern. Im November wird sie in die Herde mit meinen Rindern ziehen.
Sie ist nämlich ein ganz schöner Wildfang und ziemlich frech. King Lui und Simba haben bei ihr keine Chance :‘D
Mirabell kann dank eurer Hilfe einem Leben in der Milchindustrie entkommen.
Der Besitzer hatte sie als Kalb schon vor der Kälbermast bewahrt und jetzt konnten wir ihr zusammen noch einmal helfen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Ich habe noch nie mit einem Landwirt zusammengearbeitet, dem das Ganze so wichtig ist.
Sie sind oft gefangen in ihrer Rolle, auch wenn sie es insgeheim gar nicht wollen.
Umso dankbarer bin ich, dass das alles kein Kampf war und ist, sondern eine tolle Zusammenarbeit.
Danke an alle, die daran beteiligt sind, Mirabell ein schönes, faires Leben zu ermöglichen.
#einlebenfürmirabell
Alle guten Dinge sind 7,5...
17.07.2021
Endlich sind alle unsere Kälber umgezogen und auch Elodie und Elfrieda sind raus aus der Milchanlage. Ganz spontan hat sich unser Ziel geändert. Das Hochwasser hat uns nicht in die Eifel gelassen, aber Ingrid Hawel vom Lebenshof Kälbchenglück hat uns zum Glück geholfen und die Rinder aufgenommen.
Der Transport hat wunderbar geklappt und ganz spontan ist noch ein siebtes Glücksrind mitgefahren. Rosemarie - ein Kälbchen mit halbseitiger Gesichtslähmung. Ingrid übernimmt sie und wird ihr ein wunderbares Leben schenken!
So nimmt die Geschichte unserer Kälber nun ein halbwegs gutes Ende. 5 Kälber konnten einem Leben in der Milch- und Fleischindustrie entkommen. 5 Kälber Kälber werden zu Milchkühen gemacht.
Ich ging im März auf den Hof, um das Kalb (Alva) einer Kuh kennenzulernen, die ich kaufen wollte (Elodie). Ich verlasse den Hof nun nach vier Monaten mit 7, 5 neuen Weggefährten. 4 weitere Kälber konnten auf Lebenshöfe verteilt werden (Nono, Pocahontas, Mimi und Rosemarie).
Ich würde sagen, wir haben viel geschafft, viel erreicht und viel bewirkt. Es wird Zeit für etwas Neues, denn auch, wenn wir einige Lebewesen vor dem sicheren Tod oder einem Leben in der Milchindustrie bewahrt haben... Dadurch wird sich am System nichts ändern. Es wird so weitergehen, wie bisher. Der Teufelskreis nimmt kein Ende. Ich werde in Zukunft dort ansetzen, wo Potenzial auf Besserung besteht. Elisa und ihre Familie aus Anbindehaltung z. B. Sie waren die letzten von dem Hof und der Bauer wird nicht weitermachen. Elodie gab wegen einer OP keine Milch mehr. Sie wäre geschlachtet worden. Wegwerfkälber wie Nono oder Kälber, die mit ihm nun beim Tierschutzverein „SchaZi“ zusammenleben, nämlich solche mit Hüftschäden oder anderen Behinderungen, das sind welche, die ich retten kann und werde. Eddy und Fridolin, Bullenkälber für die Kälbermast, Abfallprodukte der Milchindustrie. Der Fokus wird auf diesen Tieren liegen und nicht mehr auf Kälbern und Kühen, nach denen eine Nachfrage auf dem Markt besteht. Natürlich haben sie es auch verdient und ich werde nicht einfach nichts tun, wenn ihnen begegne. Ich muss nur eine gute Balance finden, um nicht weiterhin Geld in das System einzuspeisen.
Der Fokus wird bei mir aber jetzt erstmal gar nicht mehr auf Tierrettungen liegen. Ich brauche eine Pause.
Danke an all die vielen Menschen, die dabei sind und den Tieren ein schönes Leben ermöglichen. Ihr seid ihre und meine Helden!
Pocahontas - wildes Mädchen
23.06.2021
Ein letztes Mal...
Ein letztes Mal bitte ich jetzt um Hilfe für ein letztes Kalb aus dem Milchstall.
Wir nennen sie Pocahontas - wildes Mädchen. Das beschreibt sie ganz gut :D
Sie ist ein bisschen frech, ziemlich aufgeweckt und wirklich aufgeschlossen. Obwohl sich nie jemand intensiv mit ihr beschäftigt hat, geht sie auf jeden Menschen zu und möchte kuscheln.
Sie ist vermutlich Alvas Halbschwester. Und sie ist eigentlich jetzt schon ein Teil unseres Teams. Aber es ist für sie vorgesehen, dass sie im Alter von 6 Monaten geschlachtet wird.
Sie ist jetzt ca. 3 Monate alt...
Einen Platz hätte sie schon dort, wo unsere vier Kälber bald hinziehen. Aber sie hat noch keinen Besitzer.
Ich bin mit 10 Rindern jetzt wirklich absolut ausgelastet.
Freikauf und Transport kann ich bezahlen, aber nicht die dauerhaften Kosten.
Ja, es ist unwahrscheinlich, jemanden zu finden, der sie nimmt. Aber wir haben es schon mehrmals geschafft, obwohl es unmöglich schien. Also versuche ich es jetzt noch einmal.
Wer kann Pocahontas retten?
24.06.2021
Die liebe Lexa vom Begegnungshof in der Espe möchte sich Ponci annehmen und hat deshalb einen Platz für sie auf dem Kälbchenglück-Lebenshof organisiert!
13.07.2021
Es ging alles ganz schnell und schon ist Ponci in ihrem neuen Zuhause. Dort ist sie gemeinsam mit Mimi hingezogen. Mimi ist mir neulich in der Nachbargruppe aufgefallen. Sie war nur halb so groß wie alle anderen in ihrem Alter und sie ähnelt Alva sehr. Lexa hat Mimi an ihre Freundin Moira vermittelt. Weil Mimi in einem sehr schlechten Zustand ist, hat der Bauer sie uns geschenkt...
Ponci und Mimi sind so froh über ihre neu gewonnene Freiheit!
5 Tage später...
Mimi hat es leider nicht geschafft. Wir sind unendlich traurig. Als wir sie mitgenommen haben, war es schon zu spät.
Sie war ein Opfer der Milchindustrie, sie war „Abfall“, weil sie dem Betrieb kein Geld eingebracht hat, also ist sie jämmerlich gestorben. Sie hatte nur 5 Tage in Geborgenheit.
18.10.2021
Pocahontas wird gemeinsam mit einem weiteren Kalb von Lebenshof Kälbchenglück in ein neues Zuhause ganz nah bei Lexa ziehen. So kann sie immer besucht und gekuschelt werden. Ich freue mich für Ponci und Lexa!
Elodie und Elfrieda
Elodie und Elfrieda sind alte Freundinnen. Gemeinsam wurden sie 2019 aus schlechter Haltung beschlagnahmt und erholten sich auf einer Weide neben der Weide von meinen Kühen Noni und Lina.
Ende 2019 wurden sie weiterverkauft. Ich dachte, ich würde sie nie wieder sehen. Aber nach einiger Zeit erfuhr ich, dass sie noch im selben Ort bei einem Milchbauern als Milchkühe gehalten wurden. Ich meldete mich dort und bat darum, sie mir zu verkaufen. Nach nun ca. einem Jahr habe ich es endlich geschafft und Elodie und zu meiner Überraschung auch Elfrieda bekommen! Elfrieda ist tragend und wird im August ihr Kälbchen bekommen und für immer mit ihm zusammenbleiben! Ich bin so froh darüber. Im Juli ziehen sie gemeinsam mit Elodies Tochter Alva und den Kälbchen Eddy und Fridolin in den Pensionsstall, wo auch meine anderen drei Rinder leben.
Update, 14.06.2021
Seit heute darf ich Elodie und Elfrieda offiziell „meine“ nennen, denn heute wurden die Papiere unterzeichnet!
Danke an alle, die es möglich machen!
Elfrieda
Hilflos
Seit Monaten begleite ich meine drei Kälber Alva, Eddy und Fridolin beim Aufwachsen.
Sie leben nicht alleine in der Gruppe, 7 weitere werden dort auch gehalten. Auch sie sehe ich aufwachsen. Jeden Tag aufs Neue, sehe ich ihre wundervollen Gesichter, anfangs noch ganz schüchtern, mittlerweile mutig, fröhlich und aufgeschlossen. Sie wissen nicht, dass sie nicht gerettet werden. Für die Kälbchen gibt es keinen Unterschied. Sie alle wollen Liebe von mir erfahren und gekuschelt werden, mich kennenlernen, mit mir spielen...
Wir haben mittlerweile eine Bindung aufgebaut. Aber ich kann sie nur im Stich lassen.
Ihre Blicke brennen sich in mein Gehirn ein, voller Hoffnung sehen sie mich an. Wie erkläre ich ihnen dass ich ihre besten Freunde mitnehme und sie dort lasse?
Sie haben es doch alle verdient. Eine von ihnen wird gemästet und in drei Monaten geschlachtet. Die anderen sechs werden zu Milchkühen herangezogen. Sie werden geschwängert und ihre Kälber wiederum werden ihnen weggenommen, damit man ihre Milch haben kann. Sie werden Teil des endlosen Kreises. In ein paar Jahren wird ihnen das Laufen schwer fallen. Ihre Augen werden dieses hoffnungsvolle Leuchten verloren haben. Ihre Kindheit werden sie nicht vergessen, die behütet und voller Liebe war, so viel, wie ich ihnen eben geben konnte.
Sie werden mich vermissen, ich bin ihre Bezugsperson. Ich werde sie vermissen. Und sie werden nicht verstehen, warum sie Teil des Teufelskreises werden mussten und ihre drei besten Freunde nicht.
Aber eine gewisse Hoffnung besteht noch. Das Problem ist nur, dass sich kaum einer so einem Kälbchen annimmt. Wir brauchen mehr Leute, die Mithilfe muss mehr werden. Noch ist es für diese Kälbchen nicht zu spät....
Update 14.06.2021:
Heute habe ich eines der Kälbchen freikaufen können. Sie ist die älteste aus der Kälbergruppe und eine gute Freundin von Alva, Eddy und Frido.
Sie wird nun offizielle Fridos große Schwester, denn sie haben die gleiche Besitzerin. Katja hat sich ihrer angenommen und ermöglicht ihr nun das Leben, das sie verdient hat!
Abschied
Leider musste ich am Sonntag, den 18. April, Abschied von meiner geliebten Kuh Klara nehmen. Klara war fast 16 Jahre alt und hatte schon lange Gelenkprobleme. In der letzten Woche ihres Lebens konnte sie nicht mehr aufstehen. Sie war trotzdem noch so munter und fröhlich, dass wir uns vorerst gegen eine Einschläferung entschieden.
Die letzte Reise hat sie ganz selbstständig und bewusst angetreten, ohne dass ein Einschläfern nötig war. Sie ist in Frieden gegangen und das macht es für mich erträglich.
Klara kenne ich schon fast mein ganzes Leben und somit war es nicht leicht für mich, sie so zu sehen. Auch wenn ich darauf vorbereitet war, war es ein Schock, sie tot aufzufinden. Klara habe ich so gut wie alles zu verdanken. Sie ist die Mutter und Oma einiger meiner Kühe.
Ich möchte hiermit darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, auf sein Tier zu hören und ihm den Sterbeprozess so zu ermöglichen, wie er oder sie es sich wünscht, Tiere wissen meistens ganz genau, was sie wollen und auch sie haben ein Recht darauf, zu leben, auch wenn sie nicht mehr alles machen können, so wie in diesem Fall eben, nicht mehr laufen zu können. Natürlich muss man abwägen, ob das Leid größer ist, als die Lebensfreude und der Lebenswillen.
Ich bin Klara unendlich dankbar für das, was ich von ihr Lernen durfte und ich trage diese wundervolle Kuh immer in meinem Herzen.
Klara:
alt-deutscher Name, kommt von dem Wort "klara" und stammt von der Silbe "klar" ab, was "reine, ungetrübte, deutliche" bedeutet.
"Klara" entstammt dem Wort clarus für hell, schön, leuchtend. Klara ist somit "die Schöne", "die Leuchtende" oder auch "die Berühmte".
12.05.2021
Heute Nacht ist meine Kuh Edda Julie im Alter von 19 Jahren friedlich eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht.
Edda wurde auf einem Hof in Niedersachsen als Mutterkuh gehalten und lebte dort auf großen Wiesen in Wald und Moor.
Ende 2019 sollte sie geschlachtet werden. Ich kaufte sie und brachte sie ins Sauerland, wo sie mit ihren Freunden in einem Offenstall ihren Lebensabend verbrachte.
Edda lebte noch eineinhalb Jahre über ihren Schlachttermin hinaus.
Sie war bis zum letzten Tag so gesund, dass keiner damit rechnete, dass sie sterben würde.
Edda war für mich das Sinnbild einer Mutter und Großmutter. Sie war ein stabiler Pol in der Herde und bis zuletzt sie selbst, gelassen und stark.
Ich bin dankbar, dass ich sie kennenlernen durfte und dass sie selbst entscheiden konnte, wann sie diese Erde verlässt.
Edda:
altdeutscher Name, bedeutet "Segen" und "die ihr Gut schützende"
altisländischer Name, bedeutet "Urgroßmutter" und wird mit tiefem Wissen verbunden.
Nono soll nicht sterben
17.04.2021
Heute haben Alex und ich unsere Kälbchen Alva, Eddy und Fridolin besucht. Ich ging an den vielen Kälberiglus vorbei und war ganz überrascht, wie viele Kälber schon wieder hinzugekommen waren. Ich sah auf die Markierungen an den Iglus. W steht für weiblich, B für männlich, Bullenkalb, in zwei Wochen reif für die Kälbermast. Der Melker des Milchviehbetriebs kam zu uns und drückte mir eine Nuckelflasche mit Milch in die Hand: „Du füttern Baby?“
Ich nahm die Plastikflasche mit dem erwärmten Milchaustauscher und folgte ihm zu dem Kälbchen, das gefüttert werden sollte. Er stand am Ende der Reihe. Wenige Tage alt. Schwarz-weiß und ein rosa-rotes Näschen mit schwarzen Pünktchen. Er verstand nicht, das er trinken sollte. Also steckte ich meine Finger in seinen Mund und führte ihn zur Flasche. Er fing an, zu saugen, ganz vorsichtig und kraftlos. Ich hielt meine Hand unter seinen Kopf, weil es ihm schwer fiel. Er konnte auch noch nicht wie die anderen aus dem Eimer trinken. Ich schaute ihn an, sah in seine Augen und dachte an seine Mutter, die ihn 9 Monate lang ausgetragen hatte und jetzt nicht bei ihm sein durfte und fing an zu weinen.
Als männliches Kälbchen auf einem Milchviehbetrieb hat er die schlechtesten Karten. Einige Stunden nach der Geburt wurde er von seiner Mutter getrennt und in zwei Wochen wird er von einem Viehhändler abgeholt und vermutlich gemästet, bis er mit 6 Monaten geschlachtet wird.
Ich weinte nicht wegen der Schlachtung. Mich traf es, dass er nicht bei seiner Mutter war und dass ihm, so einem unschuldigen hilflosen Wesen, so ein schweres Schicksal auferlegt wurde. Ein Schicksal, das so viele Kälbchen mit ihm teilen.
Als die Flasche leer war, schauten Alex und ich uns an und sie sagte „Was meinst du, sollen wir es versuchen?“
Ich fing an zu lachen. Normalerweise gehe ich nie zu den Kälbchen, weil ich es nur schwer ertrage.
Und nun versuchen wir es eben, auch für diesen kleinen Kerl ein Leben möglich zu machen.
Was wir suchen, ist entweder einen Lebensplatz (Kauf, Transport und Kastration können von mir bezahlt werden) oder jemanden, der ihn übernimmt und ihn vielleicht mit zu unseren anderen Kälbchen in den Pensionstall stellt.
Die Chance ist klein, aber unsere Hoffnung umso größer.
Wer kann dieses Kälbchen retten?"
Update, 24.04.2021
Ich habe Nono heute gekauft. Er wird auf dem Tierschutzhof "SchaZi - Unsere Zickenfarm e. V." leben! Somit wird er nicht als Baby sterben, sondern behütet aufwachsen und ein langes Leben führen. Nono braucht noch dringend Paten, um in seinem neuen Zuhause versorgt werden zu können!
Update, 23.05.2021
Nono ist zusammen mit zwei anderen Kälbchen in sein neues Zuhause gebracht worden.
Es war eine lange Fahrt, aber es hat sich gelohnt. Er ist gut angekommen und wird dort behütet aufwachsen.
Allerdings fehlen Nono immer noch Paten für seine Versorgung.
Danke an alle, die Nono unterstützt haben und unterstützen. Jetzt ist er in Sicherheit!
Elodie will ihr Kalb behalten!
21.02.2021
Meine Freundin Elodie möchte, wie jede andere Kuh auch, ihr Kalb aufwachsen sehen und mit ihm zusammen sein! Sie will nicht schon wieder von ihrem Kind getrennt werden.
Deshalb möchte ich sie und ihr noch ungeborenes Kalb kaufen.
Am 07. März ist der Geburtstermin und ich hoffe, ich kann bis dahin das Geld auftreiben und Elodie und ihr Kälbchen auch für die nächsten Jahre finanziell absichern.
Wenn das geschafft ist, will ich Elodies Freundin Elfrieda nachholen, die das selbe Schicksal erleidet. Aber eins nach dem anderen...
Wer möchte Elodies Pate werden und ihr somit ein Leben in Freiheit ermöglichen?
Update, 02.03.21
Leider habe ich heute die Absage für die Rettung von Elodie und ihrem Kälbchen bekommen.
Ich kann Elodie erst im Herbst kaufen und ihr Kalb bekomme ich nur, wenn es männlich ist, da der Bauer es ansonsten später als Milchkuh großziehen will. Das heißt, dass die Zwei einen Tag nach der Geburt getrennt werden, obwohl es eigentlich anders besprochen war. Ich werde natürlich weiterhin versuchen, dies zu verhindern!
Alva Elodia
Elodie hat am 10.03.2021 ein wunderschönes Kälbchen auf die Welt gebracht. Die kleine Alva Elodia. Kurz zuvor träumte ich von ihr und mir wurde klar, dass ich ihr helfen muss. Als ich Alva das erste Mal traf, war sie schon nicht mehr bei Elodie. Die Zwei wurden nach einem Tag voneinander getrennt, damit man Elodie die Milch wegnehmen kann. Ich kuschelte ganz viel mit Alva und es fühlt sich an, als würden wir uns schon lange kennen. Nun möchte ich Alva retten...
Alva, Eddy und Fridolin wollen leben!
In dem Kälberiglu neben Alva schrie bei unserem ersten Treffen ein kleines Kälbchen bitterlich nach seiner Mama. Es kam mir schon fast unmöglich vor, Alva zu kaufen, also wagte ich gar nicht, daran zu denken, dem kleinen Kerl auch zu helfen. Aber seine Schreie ließen mich nicht los und so suchte ich nach jemandem, der ihn kaufen würde. Ich dachte, es sei unwahrscheinlich, jemanden zu finden. Ich fand aber ganz schnell die liebe Alex, die schon länger so etwas plante und die liebe Katja erklärte sich auch noch bereit, das andere Kälbchen neben Alva zu kaufen. Sie nannten die Zwei Eddy und Fridolin und am 20.03. kauften wir alle drei Kälber gemeinsam. Sie werden in drei Monaten zu Billy und den Kühen ziehen.
Sie können zwar nicht bei ihren Müttern sein, was sehr traurig ist, aber sie werden leben. Ansonsten wären sie in sechs Monaten vermutlich zu Döner verarbeitet worden.
links: Alva
rechts oben: Fridolin
rechts unten: Eddy
Eine Kuhfamilie braucht unsere Hilfe!
Gemeinsam mit Conny Böttger vom Tierparadies Muhrielle möchte ich die letzten überlebenden Verwandten meiner Kuh Elisa befreien. Es handelt sich dabei um fünf angekettete Kühe und ihre Kälber. Alle sollen verkauft werden und langsam wird die Zeit, in der wir ihnen noch helfen können, knapp.
Wer kann uns finanziell unterstützen, damit wir sie befreien können?
06.02.2021
Die ersten zwei Rinder konnten befreit werden! Schneewittchen und ihre Tochter Rapunzel leben jetzt im Tierparadies Muhrielle.
18.02.2021
Auch Elina, Lara, Frieda, Tinkerbell, Maya und Tayo konnten umziehen. Wir freuen uns, dass sie eine neue Chance vom Rüsselheim e. V. bekommen haben!
Und nun wurden - am 06.04.2021 - endlich die letzten Ketten abgelegt und Margo, die Schwester meiner Kuh Elisa, und ihre Tochter Julie-Ann konnten ins Tierparadies MUHrielle gebracht werden.
Was für eine Aktion. Ich kann es kaum glauben, dass wir das auf die Beine gestellt haben. Das war bisher die größte Kuhrettungsaktion meines Lebens und ich bin so dankbar für diese Erfahrung und für die Freiheit dieser 10 Rinder.
Danke Conny und Daniela, ohne euch hätte ich es nicht geschafft.